Dies ist der letzte Blogbeitrag in diesem etwas anderen 2020. Ich denke niemand von uns hat damit gerechnet, wie dieses Jahr verläuft. Als es Begann, da sind wahrscheinlich die meisten von uns mit irgendwelchen Vorsätzen (oder auch nicht) und einem erwartungsvollen Blick ins neue Jahr 2020 gestartet. Es gab Neuerungen in der Pflege, wie etwa die generalistische Pflegeausbildung und auch die damit verbundenen Veränderungen bei den Praxisanleitern, das Jahr der Pflegenden und der Hebammen, die neuen QPR stationär und ein paar weitere kleinere Veränderungen und all dies musste nun unter ganz anderen Bedingungen gestartet werden und stattfinden.
Dieses Jahr brachte vielen neue Erkenntnisse, Perspektiven und Sichtweisen und wir werden jetzt nicht damit beginnen, Positives und Negatives zu suchen und zu finden. Hier hat jeder seine eigene Meinung und Ansicht und natürlich auch aus dem eigenen Kontext heraus. Hier kann sich keiner anmaßen diese Dinge für einen anderen Menschen zu beurteilen, denn dazu sind die Hintergründe und Voraussetzungen viel zu unterschiedlich um das zu pauschalisieren. Viele mussten mehr arbeiten, viele haben ihre Arbeit verloren oder müssen bangen, viele sind gesund geblieben, aber es hat eben auch Menschen schwer getroffen, in unterschiedlichen Arten und Weisen. Körperlich, psychisch, mental, sozial, finanziell gibt und gab es die unterschiedlichsten Auswirkungen und das Einzige was wir alle gemeinsam haben, sind die äußerlichen Beschränkungen und die Begrenzungen und Pflichten, die unseren Alltag durchweben und die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Familien und unseren Alltag. Wie werden dieses Weihnachten und diese Weihnachtszeit aussehen? Viele gewohnte Dinge, die für uns dazu gehören, sind in diesem Jahr nicht möglich. Wie leicht fällt uns dieses Umdenken, Umstrukturieren und verzichten? Gibt es für jeden von uns etwas was diese „Lücke“ füllen kann?
Es gibt schon unzählige Sendungen, Literatur und Artikel darüber, wie man sich ausrichten kann, was es für Alternativen geben kann und wie wir uns positiv ausrichten. Auch das möchte ich mir in diesem Jahr nicht anmaßen, mich da einzureihen und weitere sehr gute bis mäßige oder abgegriffene Tipps zu geben, aus einer doch noch sehr „guten Position“ heraus, denn mir persönlich fehlt nichts, bis auf einige kaum erwähnenswerte wahrscheinlich eher oberflächliche Nebensächlichkeiten. Natürlich geht es auch mir so, dass der Kontakt zur Familie und gerade zur älteren Generation eingeschränkt ist und das für alle Beteiligten Einbußen in der Lebensqualität mit sich bringt und auch Weihnachten ist bei uns immer ein Fest der Familie mit Traditionen und Beisammensein. Wir bekommen das tatsächlich über die neuen Medien, das Telefon, Briefe und andere Ausweichmöglichkeiten bisher ganz gut hin. Natürlich ist das niemals Dasselbe, aber das ist wohl auch nicht der Anspruch.
Die Überlegung wie es wohl weitergeht, beschäftigt uns wohl alle. Was erwarten wir von 2021? Lieber erstmal nichts, da man eh nicht planen kann? Oder nehmen wir Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Jahr mit und planen erst einmal anders?
Ich kann hier nur von mir persönlich sprechen, denn wie eben schon erwähnt, werde ich mich jetzt nicht einreihen in die vielen Tipps und Perspektiven, aber ich für meinen Teil habe tatsächlich auch viele Überraschungen erlebt in diesem Jahr. Die Negativen aufzuzählen, ist wohl hier jetzt nicht zielführend, deshalb möchte ich Sie teilhaben lassen an den Positiven. Wir haben viele Lehrgänge und Onlineseminare gehabt, die anders geplant waren und in die, die Teilnehmer auch mit großer Skepsis und Respekt hineingegangen sind. Natürlich gab es auch technische Schwierigkeiten und Probleme, aber es gab auch viele positive Überraschungen und Begeisterung über diese für viele neue Art zu lernen und sich auszutauschen. Viel positives Feedback, so flexibel zu lernen und trotz der Situation die Möglichkeit zu haben sich auszutauschen und die Dinge zu lernen, die man benötigt um seine Fort- oder Weiterbildung abschließen zu können. Es gab unglaublich viele Praxisanleiter Refresh Kurse und wir haben tolle Teilnehmer gehabt, die mit viel Einsatz, Wissen und Erfahrungen mit in die Praxis nehmen konnten. Teilnehmer die wenig bis gar keine Erfahrungen mit Technik oder Onlinelernen hatten und sich durch die Familie haben helfen lassen und auch unermüdlich dabeigeblieben sind und froh und zurecht stolz aus der Fortbildung gekommen sind.
Es hat ein lebendiger Austausch stattgefunden, der für alle Beteiligten einen Mehrwert hatte und viel Freude bereitet hat.
Außerdem erforderte Einiges in diesem Jahr eine große Kreativität und die hat uns an einigen Stellen sicher auch über uns hinauswachsen lassen. Es gab viele neue Ideen, Projekte und Neuerungen, die es sicher so nicht gegeben hätte.
Wie können wir also auf Weihnachten und 2021 blicken? Natürlich sind wir wahrscheinlich alle weiterhin eingeschränkt und erst einmal wirkt es auf uns, wie das große Ungewisse.
Rüdiger Schache hat einmal gesagt „Wenn du nach Licht suchst, dann werde selbst ein Leuchtturm“. Das möchte ich für mich übertragen und habe es mir als persönliches Motto für das nächste Jahr gesetzt, denn es impliziert, dass alle unsere Handlungen auch unsere eigene Welt ausmachen und ja ebenso Worte und Gedanken unsere Welt sind. So kann man unabhängig vom Außen mit der persönlichen Veränderung beginnen.
In diesem Sinne und mit diesem Gedanken verabschieden wir uns vom Jahr 2020 und danken allen unseren Kunden für die gemeinsame und kreative Zeit in diesem Jahr, trotz der vielen Herausforderungen und wünschen eine schöne (wenn auch etwas andere) Weihnachtszeit
Bis zum nächsten Jahr
Ihre
Lisa Ruchnewitz und das ganze Team der Höher Akademie