Ätherische Öle und ihre Wirkung auf die Haut

Ätherische Öle: Anwendung & Wirkung bei Harnwegserkrankungen

Wir haben uns mittlerweile schon in einigen Blogbeiträgen mit der Wirkung der Aromatherapie auf Körper und Psyche beschäftigt.

 

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Inhaltsverzeichnis:

  1. Ätherische Öle – Anwendung, Wirkung und ihre Gebrauch in der Pflege
  2. Grundlagen
  3. Juckreiz – ein häufiges Problem
  4. Ausgewählte ätherische Öle und Anwedungsmöglichkeiten
  5. Auflistung ätherischer Öle und ihrer Wirkung
  6. Sinnvolle Anwendungen von ätherischen Ölen

Lesezeit: 3 Minute / 644 Wörter

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Ätherische Öle – Anwendung, Wirkung und ihre Gebrauch in der Pflege

Ein Bereich der uns hier definitiv noch fehlt, ist die Wirkung auf unser größtes Organ (die Haut) und das Atmungssystem. Ein Bereich der viele Erkrankungen betrifft die wir in den Einrichtungen vorfinden.

Erkrankungen der Atemwege sind ausgesprochen häufig, was natürlich auch am häufig geschwächten Immunsystem liegt.

 

Grundlagen

Altershaut ist oft sehr trocken und neigt zu Entzündungen, Juckreiz, Schuppen und Rötungen. Talg- und Schweißsekretion nehmen ab, der Hautturgor lässt nach. Die Haut verliert immer mehr ihre Barrierefunktion und reagiert empfindlich auf physikalische und chemische Einwirkungen. Wundheilungen können zum Problem werden.

Redewendungen wie „Das geht mir unter die Haut“ oder „Das juckt mich nicht“ zeigen, wie eng unsere Haut mit der Psyche gekoppelt ist. Es ist also sinnvoll, sowohl die Haut als auch gleichzeitig die Psyche zu behandeln. Das sollten Sie im Hinterkopf behalten, wenn Sie Ihr Mischungen zusammenstellen.

Zur Wiederholung: Ätherische Öle sind ausgesprochen lipophil, also fettliebend, und können so die Hautbarriere durchdringen. Fette Pflanzenöle können sie dabei unterstützen. Von der stark durchbluteten Unterhaut gelangen sie in den Blutkreislauf. Je nach Hautstelle ist ein aufgebrachtes ätherisches Öl nach ca. fünf bis dreißig Minuten im Blut nachweisbar. Nach ca. zwei bis drei Stunden im Körper werden sie über Nieren, Darm, Lungen und Haut wieder ausgeschieden.

 

Juckreiz – ein häufiges Problem

Auch Juckreiz ist ein Thema. Es gibt viele Ursachen für Juckreiz. Sie können physischer und psychischer Natur sein. Stress, Nervosität, Unruhe sind Beispiele für psychische Auslöser. Aber auch Allergien, Unverträglichkeiten und Autoimmunerkrankungen können Ursache sein.

Nicht zu vergessen, dass auch ein Leberschaden starken Juckreiz auslösen kann. Auch bei Diabetes verändert sich  häufig die Haut und wird empfindlicher. In Frage kommen auch Niereninsuffizienz und Malignome des lymphatischen und hämatologischen Systems. Ekto- (Milben, Läuse, Flöhe, usw.) und Endoparasiten (Würmer) kommen ebenfalls als Auslöser in Betracht. Manche Medikamente lösen ebenfalls Juckreiz aus.

Und auch Patienten, die unter Neurodermitis oder Psoriasis leiden, klagen häufig im akuten Schub unter vermehrtem Juckreiz. Das gilt auch für andere Hauterkrankungen.

Trockene Altershaut an sich wird ebenfalls sehr oft von Juckreiz begleitet.

Kann der Auslöser herausgefunden und abgestellt werden, lässt auch der Juckreiz bald nach. Aber nicht immer ist das möglich. Dann müssen andere Wege gefunden werden, um die Haut zu beruhigen und die Beschwerden zu lindern oder gar zu stillen.

Eine ausgewogene Ernährung und das Tragen von Naturtextilien sollten natürlich immer Bedacht werden. Auch ein Bad mit Totes-Meer-Salz kann helfen.

 

Ausgewählte ätherische Öle und Anwedungsmöglichkeiten

Im Folgenden führen wir einmal einige ätherische Öle und ihre Anwendungen hierfür auf. Diese Öle enthalten oft einen hohen Gehalt an Sesquiterpenen und Monoterpenolen. Ätherische Öle mit einem hohen Gehalt an:

  • Sesquiterpenen und Sesquiterpenolen beruhigen die Haut und besitzen entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften.
  • Monoterpenolen wirken besonders pflegend und sind zudem antibakteriell und pilztötend.

 

Auflistung ätherischer Öle und ihrer Wirkung

Folgende ätherische Öle, die einen hohen Anteil an Sesquiterpenen, Monoterpenolen und Ester (Benzoe) besitzen, können sehr gut bei empfindlicher, gereizter und entzündeter Altershaut zur Pflege genutzt werden.

 

Benzoe siam

Benzoe enthält bis zu 80 % Ester, das dieses ätherische Öl besonders hautfreundlich und stark hautregenerierend macht. Es kann gut bei trockener, rissiger Haut, bei Narben und Wundliegen verwendet werden. Zudem wirkt es beruhigend und stimmungsaufhellend, was der Haut auch zugutekommen kann.

 

Kamille blau

Die deutsche Kamille kann aufgrund ihrer hautpflegenden, hautregenerierenden und juckreizstillenden Eigenschaften sehr gut bei Haut- und Schleimhautproblemen eingesetzt werden. Es hat sich bewährt bei gereizter Haut, bei Ekzemen, Wund- und Narbenpflege, bei Geschwüren und Allergien.

 

Lavendel und Lavandin

Lavendel und auch Lavandin sind sanfte, hautpflegende Öle, die zudem juckreizstillend, wundheilend und entzündungshemmend sind.

 

Palmarosa

Auch Palmarosa ist ein sanftes, hautpflegendes und hautregenerierendes Öl. Es reguliert die Talgproduktion, ist keimtötend und entzündungshemmend.

 

Rose

Dieses hautpflegende und hautregenerierende Öl kann sehr gut zur Pflege und bei der Behandlung von Wunden, Narben, Ekzemen, usw. eingesetzt werden.

 

Sandelholz

Sandelholz wirkt stark hautregenerierend und auch stark gegen Juckreiz. Das milde Öl pflegt die Haut und kann bei Hautproblemen aller Art eingesetzt werden.

 

Benzoe siam

Benzoe wirkt antihistaminisch und hautberuhigend. Das Öl ist besonders gut für gereizte Altershaut geeignet. Zudem besitzt es stimmungsaufhellende und beruhigende Eigenschaften.

Histamin ist ein Gewebshormon. Typische Veränderungen der Haut durch Histamin sind Juckreiz, aber auch Ödeme, Quaddeln und Rötungen. Histamin ist auch ein wichtiger Botenstoff für Entzündungsreaktionen.

 

Cistrose

Die Cistrose wirkt hautregenerierend und juckreizstillend. Zudem hat das Öl eine beruhigende, nervenstärkende und stimmungsaufhellende Wirkung auf die Psyche.

 

Immortelle

Die Immortelle besitzt hautpflegende, hautregenerierende und entzündungshemmende Eigenschaften. Dazu wirkt sie ausgleichend, entspannend und psychisch stärkend.

 

Lavendel

Lavendel beruhigt Haut und Psyche. Das Öl wirkt juckreiz- und schmerzstillend, entzündungshemmend und sehr pflegend auf die Haut.

 

Pfefferminze

Die Pfefferminze wirkt vor allem stark kühlend. Die lokalanästhetische, stark schmerzlindernde, entzündungshemmende und natürlich juckreizstillende Wirkung dieses Öls kann wunderbar Pruritu lindern.

 

Sandelholz

Sandelholz wirkt antihistaminisch und hautberuhigend und hat sich bei juckender Altershaut sehr bewährt. Zudem entspannt und beruhigt das Öl und wirkt zugleich stimmungsaufhellend und aufbauend.

 

Teebaum

Das hautregenerierende und juckreizstillende Teebaum-Öl wirkt zudem stark antibakteriell und pilztötend. Die Psyche stabilisiert es, beruhigt und hebt die Stimmung.

 

Vetiver

Auch das sehr hautpflegende Vetiver-Öl wirkt antihistaminisch und hautberuhigend. Auf die Psyche wirkt es stark harmonisierend, ausgleichend, entspannend, stärkend und stimmungsaufhellend. Ein wunderbares Öl, um Haut zu pflegen, Juckreiz zu stillen und zu beruhigen und zu harmonisieren.

 

Zedernholz

Noch ein antihistaminisch und hautberuhigendes Öl. Neben der juckreizstillenden und hautregenerierenden Wirkung, stärkt und harmonisiert die Zeder Körper und Geist. Sie beruhigt und hellt die Stimmung auf.

Denken Sie auch daran, ein geeignetes fettes Pflanzenöl auszuwählen. In Frage kommen z.B. Mandel-, Calendula-, Hanf-, Nachtkerzen-, Wildrosen- und Schwarzkümmel-Öl oder eine Mischung dieser Öle.

 

Sinnvolle Anwendungen von ätherischen Ölen

Von Narben, über Herpes simplex bis hin zur Dekubitusprophylaxe sind Anwendungen mit ätherischen Ölen möglich und sinnvoll. Auch bei verschiedensten Exemen, sowie Neurodermitis und Schuppenflechte hat sich der Einsatz von ätherischen Ölen bewährt. Im Pflegebereich haben Sie es besonders mit empfindlicher Altershaut, mit Juckreiz, Wundliegen und Narben zu tun. Hier können Sie mit geeigneten ätherischen Ölen und auch fetten Trägerölen eine Menge bewirken. Ekzeme in jeder Form sind ebenfalls sehr häufig und im akuten Zustand in der Regel gut zu behandeln. Im chronischen Zustand wird dies ungleich schwieriger. Fast immer können Sie jedoch Beschwerden lindern. Gegen Herpesinfektionen stehen stark antiviral wirkende Öle bereit. Manche von ihnen wenden sich vor allem gegen Herpesviren und können der Infektion Einhalt gebieten.

Soweit erst einmal ein kleiner Überblick. Was es noch an Möglichkeiten gibt, welche weiteren Anwendungsmöglichkeiten Sie haben etc. können Sie vertiefend unserem Podcast oder den unten aufgeführten Weiterbildungsmöglichkeiten entnehmen.

 

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Alle Beiträge zum Thema ätherischen Öle im Überblick

  1. Aromatherapie in der Pflege
  2. Anwendungsmöglichkeiten der Aromatherapie in der Pflege
  3. Anwendung von Aromatherapie im Bereich der Psyche
  4. Wirkung von ätherischen Ölen in Bezug auf MRSA
  5. Der Einsatz von ätherischen Ölen bei Erkrankungen des Harnapparates
  6. Ätherische Öle und ihre Wirkung auf die Haut

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