Wie Sie wissen waren die Qualitätsprüfungen während der Pandemie ausgesetzt. Aber wenn alles nach Plan läuft (wer weiß, dass schon, aber vorbereiten sollte man sich dennoch) werden die Prüfungen demnächst wieder starten oder sind in einigen Bundesländern sogar schon gestartet. Einheitlich wird dies wohl nicht stattfinden, denn es hängt auch an den Inzidenzwerten und dem Impfstand der einzelnen Örtlichkeiten. Anlassprüfungen finden aber nach wie vor zu jedem Zeitpunkt statt, wie sollte es auch anders sein.
Während der Pandemie gibt es so viele andere Themen, dass es wahrscheinlich nicht das erste ist, an was man die letzten Monate gedacht hat und wahrscheinlich auch nicht kontinuierlich alle Dinge gleichermaßen im Blick behalten konnte.
Am Vortag der Prüfung noch hektisch alles zusammenkramen zu müssen ist sicher nicht die beste Lösung, deshalb wäre ein QM Checkup aufjedenfall zu empfehlen.
Unabhängig von der Strukturqualität, sollte die fortlaufende Pflegedokumentation auf dem neuesten Stand sein und einen roten Faden erkennbar machen. Das kann man nicht mal eben „schnell“ beheben, deshalb empfiehlt es sich rechtzeitig durchzuschauen ob die einzelne Pflegedokumentation einen Verlauf erkennen lässt und aktuelle Befindlichkeiten und Probleme des Pflegekunden (ambulant) im Alltag dokumentiert sind.
Unterlagen, die Sie schon vorher zusammenstellen können sind:
- Eine Aufstellung zur Versorgungsituation nach Pflegegrad und Kostenträger, SGB-V-Leistungen
- Anzahl versorgter Pflegekunden nach der HKP Richtline
- Kooperationsvereinbarungen
- Versorgungsvertrag nach § 72 SGB XI inkl. Vergütungsvereinbarungen nach § 89 SGB XI
- Strukturerhebungsbögen
- Ergänzungsvereinbarungen
- Regelungen zum Datenschutz
- Regelungen zum Umgang mit Schlüsseln
- Regelungen zum Erstgespräch
- Kostenvoranschlag/Vertragsmuster
- Alle aktuellen Verträge der Pflegekunden
- Bedarfsmedikamente und Generika sind entsprechend ausgezeichnet und eindeutig als verordnet
- Dienst/und Tourenpläne
- Organigramm aktuell
- Stellenbeschreibungen aller Mitarbeiter
- Pflegekonzept
- Ausbildungskonzept ggf.
- Regelungen zur Bezugspflege
- Qualifikationsnachweise
- Protokolle zur Mitarbeitervisite
- Regelungen zur Rufbereitschaft
- Regelungen zum QM
- Nachweis zur Implementierung der Expertenstandards
- Aktueller Fortbildungsplan für laufende Jahr
- Erste Hilfe Nachweise
- Verfahrensanweisungen zu Notfällen
- Beschwerdemanagementkonzept
- Hygienepläne plus Coronahygienekonzept
- Nachweis die Empfehlungen des RKI zur Händehygiene, zur Kontrolle Katheter-assoziierter Harnwegsinfektionen, zur Prävention der nosokomialen beatmungsassoziierten Pneumonie, zur Prävention und Kontrolle von MRSA in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen und zur Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen, im Pflegedienst bekannt sind.
- Standards zum Umgang mit MRSA plus Verfahrensanweisung
- Leistungsnachweise sind vollständig und lückenlos ausgefüllt
- Rechnungsunterlagen aller Pflegekunden liegen vor
Dese Unterlagen beziehen sich wie schon gesagt überwiegend auf die Strukturqualität und sind je nach Pflegedienst sicher ergänzbar, dennoch geben sie eine Richtung vor.
An der Prüfung in der ambulanten Pflege hat sich so erst einmal nichts verändert. Bei Regel- und Wiederholungsprüfungen wird dieser der MDK Sie einen Tag vorher darüber informieren.
Wir haben bereits eine Podcastfolge zu dieser Thematik gemacht, wo diese Inhalte in etwas ergänzter Form noch einmal nachgehört werden können.
Wir wünschen in diesem Sinne eine gut vorbereitetet Prüfung
Ihre Lisa Ruchnewitz und das Team der Höher Akademie
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