Die neue Pflegeausbildung – kurz notiert – Handreichung und Interessantes aus einem Nachbarland im Anschlusspodcast

Eine Handreichung der Diakonie NRW von Frau Rotschopf, beschreibt zusammenfassende ganz gut in welche Richtung es gehen soll, bzw. welche Schwerpunkte die neue Pflegeausbildung setzt und wo der Fokus ist.

Nachdem es im Vorfeld jahrelange Ängste und Bedenken gab auf Seiten der verschiedenen Pflegeausbildungen, ist dieser „Drops jetzt quasi gelutscht“ und es geht in die Umsetzung.

Pflegeexpertin Heidemarie Rotschopf hat für die Diakonie NRW eine Handreichung entwickelt, die Hintergründe erklärt und Tipps gibt, um die Träger der Einrichtungen zu unterstützen und die Begleitung gut auf den Weg zu bringen.

In dieser Handreichung betont sie, dass die Ausbildung auf ein komplett neues Berufsbild vorbereiten soll.

„In der Ausbildung werden von Anfang an alle Versorgungsgebiete, in denen Pflege stattfindet, gleichwertig behandelt. In ihren drei Lehrjahren erwerben die Auszubildenden im ambulanten Bereich, in der Langzeit- und Akutpflege, Krankenhäusern und Pflegeheimen Kompetenzen, die über die bisherigen Lerninhalte hinausgehen. Ein einfaches Beispiel: Es geht nicht alleine darum zu wissen, wie eine Spritze aufgezogen und verabreicht wird, sondern auch darum, einfühlsam zu reagieren, wenn ein Patient eine Phobie dagegen hat. Eine professionelle Haltung, die sich durch Mitgefühl und Respekt ausdrückt, soll genauso vermittelt werden wie pflegerisches Fachwissen. Es geht mehr als früher darum, eigenständige Entscheidungen zu treffen, zu verantworten und zu delegieren.“ (Quelle: https://www.diakonie-rwl.de/themen/alter-und-pflege/handreichung-pflegeausbildung Zugriff:  03.06. 2020, 8.35 Uhr)

Meines Erachtens ist es genau dieser Aspekt, der die Pflege eigentlich schon immer ausmacht und auch ausmachen sollte. Neu ist nun, dass es noch einmal mehr kommuniziert wird und auch in der Umsetzung z.B. in den Kompetenzbereichen ganz konkret gemacht wird.

Eine Herausforderung ist sicherlich der Transfer über mehrere Bereiche. Das heißt, was in der Schule unterrichtet wird, muss so unterrichtet werden, dass es beim Empfänger auch ankommt, dieser muss es in die Praxis transferieren und leben. Dazwischen ist der Praxisanleiter als einer der wichtigsten Faktoren, der es ebenfalls leben und vor allem vorleben muss. Gerade in dem Bereich der hier durch Frau Rotschopf genannte wurde, erfordert es dann von allen Seiten eine hohe persönliche Kompetenz und Reflektionsfähigkeit. Was muss dafür vor allem auch gegeben sein? Dazu sagt Frau Rotschopf im Interview:

„Es ist wichtig, dass Pflegeschule und Ausbildungsträger eng zusammenarbeiten, denn Erkenntnisse aus dem Unterricht sollten unmittelbar in die praktische Ausbildung einfließen und umgekehrt. Eine zentrale Rolle spielen die Praxisanleiter, denn sie sind das Bindeglied zwischen Schule und Praxisort. Sie sollen die Azubis enger als bisher begleiten und werden dafür auch intensiver mit mindestens 300 Stunden berufspädagogischer Zusatzqualifikation fortgebildet. Zusätzlich müssen sie jedes Jahr im Umfang von 24 Stunden “Refresher-Fortbildungen” absolvieren.“ (Quelle: Ebda.)

 

Einige unserer Nachbarländer haben bereits ähnliche Ausbildungsformen und sind sehr fortschrittlich in der Umsetzung. Wie das genau aussieht und wie dies von jemanden beurteilt werden, der in Schweden in der Pflegepraxis arbeitet, hören Sie in Kürze in unserem Podcastbereich.

Eine schöne Woche

Bleiben Sie gesund!

Ihre Lisa Ruchnewitz

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