Grundbotschaften

In unseren dritten Blogartikel schauen wir uns einmal die Grundbotschaften an. Sie stellen eine knappe Zusammenfassung von wesentlichen Aussagen zur Selbstbestimmung und zur Charakteristika der pflegebedürftigen Person dar.

 

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Lesezeit: 3 Minute / 410 Wörter

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Es ist noch nicht allen, die das Strukturmodell mittlerweile eingeführt haben, ganz klar, warum diese Grundbotschaften, so eine Bedeutung zu kommt.

Inhalte die hier möglich sind, beziehen sich auf die Wünsche und Bedürfnisse, auf Aspekte der Selbstbestimmung, Verhaltensauffälligkeiten und Weiteres.

Grundbotschaften, sollten dem Maßnahmenplan vorangestellt werden und haben die Funktion diesen an den individuellen Wünschen und Vorlieben der pflegebedürftigen Person auszurichten. Er soll sicherstellen, dass alle an der Pflege und Betreuung beteiligten Personen auf besondere Vorlieben und Rituale aufmerksam werden! (Person-zentrierte Ansatz).

Beispiele für Grundbotschaften:

„Frau S. legt großen Wert auf Privatsphäre und möchte daher im Tagesverlauf ungestört sein.

Herr M. möchte mehr Abwechslung und daher möglichst viel eingebunden sein und an Aktivitäten beteiligt werden

Frau N. kommt aus „gutem Hause“, war es gewohnt, immer Hausangestellte um sich zu haben. Sie kommuniziert grundsätzlich im Kommandostil, verkennt die Mitarbeiter und Mitbewohner als Personal…“

Frau H. trägt immer ihre Puppe „Klara“ bei sich. Zeigt ab 17.00 Uhr motorische Unruhe, läuft dann auf dem Flur auf und ab, sucht ihre Kinder und drängt in andere Bewohnerzimmer…“ (Aus: Dokumentieren mit dem Strukturmodell 2019)

Ebenfalls kann es sich um Aussagen in wörtlicher Rede handeln.

z.B „… fühle mich so abhängig“ (von seiner Lebensgefährtin); „…will nicht, dass sie so viel für mich tut; fühle mich allein, wenn sie nicht da ist.“ (ebda. S. 143)

Ein Hinweis nochmal zur Personzentriertheit im Kontext des Strukturmodells.

Wer sich bereits mit dem Neuesten Expertenstandard auseinandergesetzt hat, dem kommt dieser Begriff ja schon bekannt vor. Für alle Weiteren hier noch einmal eine kurze Erläuterung.

„Personzentriert bezieht sich auf die Wahrnehmung der einzelnen Person. Damit soll ausgedrückt werden, dass Pflegebedürftige-auch unabhängig von ihren Einschränkungen-als Personen wahrgenommen werden, die selbstbestimmt agieren und über Entscheidungskompetenzen verfügen. Damit ist auch gemeint, dass der Fokus (die Aufmerksamkeit) auf der Person liegt und nicht nur auf den mit der Pflegebedürftigkeit korrespondierenden Einschränkungen“ (ebda. S. 86).

Das Stukturmodell als Gesamtheit ist ja der Weg zur Entbürokratisierung und damit ein Weg genau dieses Personzentrierte in der gesamten Pflege wieder spürbar werden zu lassen und den einzelnen zu Pflegenden mit seinen Belangen wirklich zu sehen!

Sowohl die Grundbotschaften als auch viele weitere Einzelkomponenten des Strukturmodells tragen dazu bei.

Damit kommen wir zu unserem letzten Beitrag in dieser Reihe

Und ich wünsche Ihnen eine schöne Woche

Ihre Lisa Ruchnewitz

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