Kollegiale Beratung als Ressource zur Weiterentwicklung nutzen (Teil 1)

Kollegiale Beratung als Ressource zur Weiterentwicklung nutzen (Teil 1)

Der Beratungsmarkt ist mittlerweile sehr vielfältig und seine Methoden sind häufig eine sinnvolle Investition ins Unternehmen. Egal ob es um Supervision für Führungskräfte geht oder Workshops fürs Team. Beachten sollte man jedoch, dass die Angebote auch zu den angestrebten Zielen und zur Situation des Unternehmens passen sollten.

Eine weitere, häufig noch unterschätzte Möglichkeit, welche das interne Know-how der MitarbeiterInnen nutzt, ist die Kollegiale Beratung. Wer in einem Unternehmen arbeitet kennt die praktischen Abläufe und weiß um die Stärken und Schwächen der Kollegen und Vorgesetzten und ebenso, wo Ressourcen (manchmal auch brach) liegen.

Es ist klug, das Wissen seiner Mitarbeiter auch zu nutzen, denn so werden auch Frustrationen aufgefangen und die Qualität der Arbeit gesteigert; Es fördert das Selbstbewusstsein der MitarbeiterInnen, durch die Übernahme von Verantwortung, die sich aufs gesamte Unternehmen auswirkt.

Außerdem wird das Team gestärkt, denn es verschafft Menschen häufig Erleichterung und prägt ein Gemeinschaftsgefühl, wenn sie hören, dass ihre Kollegen ähnliche Probleme haben oder mit den gleichen Dingen kämpfen, an ähnliche Grenzen stoßen und Ähnliches erleben.

Des Weiteren suggeriert ein Vorgesetzter damit den Mitarbeitern echtes Interesse an ihrer Meinung und gibt ihnen die Möglichkeit das Unternehmen mit zu gestalten und vermittelt so Wertschätzung. Dies hat häufig den Effekt, dass sich Mitarbeiter besser mit einem Unternehmen identifizieren und es dadurch von innen heraus stärken.

Mögliche Themen für kollegiale Beratung können sein: Konflikte mit Kollegen/ Vorgesetzten, Rollenkonflikte, Probleme mit Bewohnern/Patienten oder Angehörigen, Überlastungssituationen, Veränderungen und Bewältigung neuer Aufgaben, Ressourcen finden, Selbstreflexion: Eigene Stärken und Schwächen erkennen, Berufliche Weiterentwicklung u.a.

Natürlich müssen die MitarbeiterInnen eine Bereitschaft mitbringen zur aktiven Mitarbeit, zum eigenverantwortlichen Handeln und dazu Konflikten offen zu begegnen. Eine klare Vorrausetzung ist die Gleichberechtigung der TeilnehmerInnen. Es dürfen keine Hierarchieunterschiede gemacht werden. Es muss eine höfliche und rücksichtsvolle Kommunikationsgrundlage geschaffen sein in der Verschwiegenheit und Vertraulichkeit großgeschrieben ist.

Die Kollegiale Beratung bietet für alle Beteiligten z.B. eines Pflegeheims oder eines Krankenhauses einiges an Nutzen bzw. Vorteile. MitarbeiterInnen entwickeln Lösungen für Praxisprobleme, es findet ein Erfahrungsaustausch statt, der auch zur Entlastung der einzelnen führt. Außerdem eröffnen sich häufig neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten und sie schafft einen sicheren Rahmen für schwierige Erlebnisse im Berufsalltag.

In jeder Einrichtung gibt es Themen, die immer wieder „auflodern“. Hierfür bietet sich die Kollegiale Beratung ebenfalls an, denn Unzufriedenheiten kosten wertvolle Zeit, die zum Schimpfen und Jammern genutzt wird. Diese könnte konstruktiver und Lösungsorientierter genutzt werden.

Im nächsten Beitrag wird die Methode konkret vorgestellt und anhand eines Fallbeispiels dargestellt.

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