Mindset für den Start in einen Fernlehrgang – Blogreihe

Mindset für den Start in einen Fernlehrgang - Blogreihe

Die US-amerikanische Entwicklungspsychologin Carol Dweck – heute eine Stanford-Professorin – hat sich während ihrer wissenschaftlichen Karriere sehr ausführlich mit den Konsequenzen befasst, die aus einem bestimmten Mindset resultieren. Die Frage, die hinter ihrer Forschung steht, zielt darauf ab, herauszufinden, warum manche Menschen an Niederlagen scheitern, andere aber daran wachsen und sich selbst nach einem harten Fall wieder neuen Herausforderungen stellen. 

 

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Inhaltsverzeichnis:

  1. Fixed Mindset oder Growth Mindset?
  2. Lob kann janusköpfig sein
  3. Hand aufs Herz

Lesezeit: 3 Minute / 597 Wörter

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Fixed Mindset oder Growth Mindset?

Carol Dweck ist der Ansicht, das im Hintergrund zwei grundsätzlich verschiedene Mindsets stehen:

  • Menschen mit einem “Fixed Mindset” – also einem eher starren, unflexiblen Ansatz, Situationen und Dinge zu bewerten – fällt es häufig schwer, sich an neue Bedingungen und Anforderungen anzupassen. Sie verhalten sich dann unsicher und nehmen vor allem die Schwierigkeiten wahr, die damit verbunden sind. Im Hintergrund wirken oft negative Glaubenssätze, beispielsweise “Ich kann das nicht” oder “Andere sind besser”. Außerdem neigen sie dazu, Erfolge vor allem angeborenen, individuellen Fähigkeiten zuzuschreiben. Erfolg beruht demnach auf Talent, das nicht erworben/erarbeitet werden kann, sondern naturgegeben ist.

 

  • Dagegen stellen sich Menschen mit einem “Growth Mindset” neuen Herausforderungen mit der Überzeugung, dass Erfolg vor allem aus harter Arbeit resultiert und sie damit alles schaffen können, was sie selbst erreichen können. Der englische Begriff “Growth” bedeutet Wachstum – Menschen mit diesem Mindset verhalten sich im Hinblick auf ihre eigenen Fähigkeiten und die Ziele, die sie damit erreichen können, also wachstumsorientiert. Angeblich angeborene Talente spielen in ihrer Selbstwahrnehmung und auch in der Wahrnehmung der Leistung – und der Leistungspotenziale – anderer keine entscheidende Rolle. Talent mag nützlich sein, erfolgsentscheidend sind jedoch die Fokussierung auf eine bestimmte Aufgabe/ein bestimmtes Ziel sowie die Menge an Energie, die sie dafür investieren.

 

Lob kann janusköpfig sein

In diesem Zusammenhang unterzog Carolin Dweck auch die landläufige Auffassung von Lob einer etwas intensiveren Prüfung. Dass Lob und Anerkennung anspornend und motivierend wirken, steht außer Zweifel. In einem Experiment mit Grundschulkindern untersuchte die Psychologin jedoch, wie unterschiedliche Anerkennungsstrategien auf das Mindset der Probanden wirken. Eine Kindergruppe wurde nach erfolgreicher Aufgabenbewältigung für ihre Intelligenz gelobt, bei der Vergleichsgruppe standen dagegen die Anstrengungen dafür im Fokus.

In einem Folgeexperiment, in der die Kinder zwischen einer leichten und einer schweren Aufgabe wählen durften, entschied sich die erste Gruppe mehrheitlich für das leichte Thema. Als Antwort auf eine entsprechende Testfrage gaben diese Kinder an, dass Intelligenz fundamental, jedoch nicht zu verändern sei. Die Mehrheit der für ihre Anstrengung gelobten Schüler war dagegen bereit, sich die schwierigere Aufgabe vorzunehmen, sich also nochmals anzustrengen und dabei zu lernen.

Mit anderen Worten: Das Lob für Anstrengung stärkte das Vertrauen der Kinder in die eigenen Fähigkeiten und ihre Motivation, diese Fähigkeiten auszubauen. Das Lob für Klugheit hatte dagegen zumindest der Tendenz nach einen gegenteiligen Effekt: Wenn Erfolg bedeutet, dass sie über Intelligenz verfügen, folgt daraus auch, dass es daran mangelt, wenn eine Aufgabe Anstrengung erfordert. Im ungünstigsten Fall kann das “falsche” Lob also einen Vertrauensverlust in die eigenen Fähigkeiten nach sich ziehen.

Ursprünglich hatten unsere Eltern, Lehrer und andere nahe stehende Personen in der Hand, was vor diesem Hintergrund aus unserem Mindset wird.

 

Hand aufs Herz:

  • Wie oft wurden Sie als Kind wirklich für Anstrengungen gelobt?
  • Und wie oft für Ihre Persönlichkeitseigenschaften oder eine gute Note?
  • Wie oft hatten Sie das Gefühl, dass Sie die Leistungen der Klassenbesten nicht erreichen können – und das vielleicht auch gar nicht wollten, weil Sie in Wirklichkeit ganz andere Interessen hatten?

Im nächsten Blogbeitrag am 06.11.2017 erfahren Sie mehr darüber, wie Ihr individuelles Mindset Ihren Erfolg beeinflusst.

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