Mindset für den Start in einen Fernlehrgang – Blogreihe

Volition Entwicklung - Mindset für den Start in einen Fernlehrgang - Blogreihe

 

In den Managementwissenschaften und in der Psychologie wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff der Volition verwendet. Im Hinblick auf die Abläufe in einem Unternehmen beschreibt er den Begriff der Willensbildung (Zieldefinitionen, Planung) sowie der Willensdurchsetzung (Organisation, Kontrollfunktionen) – er kann sich also auf Individuen, Teams oder die Gesamtorganisation beziehen. In einer psychologischen Dimension beschreibt Volition dagegen die Willenskraft von Menschen, die sie befähigt, Zweifel, Unlust, Widerstände oder Zielkonflikte zu überwinden. 

 

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Inhaltsverzeichnis:

  1. Volition und Zielerreichung
  2. Volition Entwicklung in mehreren Schritten
  3. Die SMART-Methode
  4. Die SMART-Methode zur Bewältigung von Teilaufgaben nutzen
  5. Volition und Motivation – Was motiviert Sie?
  6. Motivation und Selbstmotivation

Lesezeit: 2 Minute / 577 Wörter

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Volition und Zielerreichung

Wenn Sie sich volitiv verhalten, verfügen Sie über Willenskraft, Durchhaltevermögen, Beharrlichkeit und “Biss”. Ein hohes Maß an Volition versetzt Sie in die Lage, langfristige Ziele nicht nur zu formulieren, sondern auch zu erreichen. Harte Arbeit ist hier nur eine Seite der Medaille. Ebenso wichtig ist die Fähigkeit, auch angesichts von Schwierigkeiten nicht aufzugeben und an Ihren Zielen festzuhalten – oder Ihre Zielstellungen zu überdenken, wenn sie sich als nicht passend oder nicht mehr relevant erweisen.

 

Volition Entwicklung in mehreren Schritten

Volition entwickeln Sie in mehreren Schritten:

  • Am Anfang steht die Definition der Ziele. Was wollen Sie erreichen und warum?
  • Danach geht es um Strategiearbeit: Was brauchen Sie, um Ihre Ziele zu erreichen? Welche Meilensteine sehen Sie auf diesem Weg? Welche Prioritäten sind für eine erfolgreiche Zielerreichung nötig?
  • Die Umsetzung von Strategien erfordert Planung. Hierbei geht es darum, die Teilschritte zwischen Start und Ziel sowie die Voraussetzungen für ihre Realisierung festzulegen.
  • Jetzt sind Sie so weit, Ihr Projekt in die Praxis umzusetzen. Dabei handelt es sich nicht immer um einen geraden Weg. Soll-/Ist-Vergleiche und gegebenenfalls Korrekturen Ihrer Planung helfen Ihnen dabei, sich beim Erreichen Ihrer Ziele nicht in Sackgassen zu “verzetteln”.
  • Irgendwann zeitigt Ihre Arbeit erste Resultate, die hoffentlich Ihren Erwartungen entsprechen. Anderenfalls besteht der nächste Schritt darin, Ihre Strategien und ihre Planung zu überdenken.

 

Die SMART-Methode

Für die Formulierung und Überprüfung Ihrer Ziele bietet sich die SMART-Methode an. Ihre Bezeichnung ist Akronym, das für die folgenden Begriffe steht:

S   Spezifisch
M   Messbar, in quantitativer und qualitativer Hinsicht
A   Attraktiv.
R   Realistisch
 Terminiert.

Diesen Ansatz können Sie direkt auf Ihren Lernprozess im Rahmen einer formalen Ausbildung übertragen. Volition erreichen Sie, indem Sie Ihre übergreifenden Ziele (Ihren Abschluss) in strategisch wichtige Teilziele (einzelne Lernmodule, Tests) untergliedern und überlegen, wie sie letztere erreichen wollen. Wenn es hierbei zu Schwierigkeiten kommt, ist das keine Katastrophe. Wichtig ist, dass Sie herausfinden, woraus Sie resultieren und welche Korrekturen nötig sind, um Hindernisse zu überwinden oder zu umgehen.

 

Die SMART-Methode zur Bewältigung von Teilaufgaben nutzen

Die SMART-Methode ist nicht nur für das Erreichen Ihrer übergreifenden Ziele, sondern auch für die Bewältigung von Teilaufgaben relevant. Ein Beispiel dafür ist ein anspruchsvolles Lernmodul, das Sie durchaus als persönliche Herausforderung betrachten:

  • Ihr Ziel besteht zunächst einmal darin, sich diesen Lernstoff anzueignen. Spezifisch wird es dadurch, dass Sie sich über die einzelnen Schritte dorthin im Klaren sind und auch die Erfüllung von Teilaufgaben – beispielsweise das Lernen einzelner Themenblöcke – in Ihre Planung einbeziehen. Für Ihr Selbststudium können Sie dafür beispielsweise einen konkreten Lernplan ausarbeiten.
  • Messbarkeit der Zielerreichung ist unter verschiedenen Aspekten möglich: Am Ende des Moduls sollen Sie die Einsendeaufgaben ausarbeiten – dann ist die Note, die Sie dafür erhalten, die Messgröße für den Grad Ihrer Zielerreichung (und ein Indikator dafür, ob Sie mit Ihren Lernstrategien erfolgreich sind oder hier etwas korrigieren müssen). Andere Faktoren, die auf die Messbarkeit Ihrer Lernerfolge zielen, bestehen beispielsweise darin, ob Sie das Gefühl haben, dass das Gelernte “sitzt” oder ob der konkrete Lernstoff für Ihre generelle Zielerreichung/Ihre berufliche Praxis relevant ist. Im ersten Fall steht ebenfalls eine Überprüfung Ihrer Lernstrategien an. Im zweiten Szenario geht es keinesfalls darum, den Kurs vorschnell aufzugeben, sondern zu hinterfragen, warum das Gelernte für Sie (derzeit) keine Relevanz besitzt.
  • Attraktivität ist ein dehnbarer Begriff. Beim Lernen kommen hier vor allem Ihre konkrete Lernumgebung, Ihre Zeitplanung sowie Ihre Lernstrategien zum Tragen. Die Art und Weise, wie Sie in und für einen Fernlehrgang planen, muss zu Ihren persönlichen Voraussetzungen und zu Ihrem Alltag passen. Hier ist auch etwas Ausprobieren angesagt: Brauchen Sie absolute Ruhe, um zu lernen? Hilft es Ihnen, wenn Sie neben Ihrem Selbststudium die Möglichkeit zu regelmäßigem Austausch mit anderen haben? Lässt sich dieser – gegebenenfalls auf digitalem Wege – ohne allzu großen Aufwand organisieren? Sind Sie ein Tages- oder Nachtarbeiter und wie erreichen Sie, dass Sie Ihre optimale Lernzeit in Ihren Alltag integrieren können?
  • Die Terminierung smarter Ziele bezieht sich nicht nur auf das Gesamtergebnis, sondern auch der Zwischenziele und vor allem darauf, wie Sie Ihre Lernzeit planen. Am besten ist, wenn Sie pro Tag oder pro Woche feste Zeiten für Ihr Selbststudium reservieren und sich an diesen Plan dann auch wirklich halten. Anderenfalls laufen Sie Gefahr, dass Sie in die Prokrastinierungs-Falle tappen und irgendwann mit extremem Stress zu kämpfen haben. Prokrastinieren bedeutet Aufschieben, für das es verschiedene Gründe geben kann. Vielleicht meinen Sie einfach, dass es bis zum Abgabetermin einer schriftlichen Übung oder einer Hausarbeit noch lange hin ist. Vielleicht verfolgen Sie eine “Vermeidungsstrategie”, weil Sie sich durch eine Thematik/einen Lerninhalt überfordert fühlen – in diesem Fall kommt wieder Ihre Volition zum Tragen.

Volition und Motivation – Was motiviert Sie?

Volition und Motivation hängen eng zusammen. Der US-amerikanische Sozialpsychologe Kurt Zadek Lewin – einer der Väter der modernen Organisationspsychologie – bezeichnet Volition als “zielgerichtete Motivation” – sie befähigt Menschen, sich kognitiv und emotional auf das Erreichen bestimmter Ziele zu fokussieren und die dafür erforderliche Umsetzungskompetenz zu erlangen.

Motivation ist in der modernen Welt ein großes Thema – in der Arbeitswelt hat sie tendenziell den Begriff der Pflicht ersetzt. Unternehmen wünschen sich größtmögliche Produktivität durch motivierte Mitarbeiter. Diese wiederum benötigen Motivation, um in ihrer Tätigkeit nicht nur Stress, sondern auch Spaß zu haben. Auch erfolgreiches Lernen wird durch nachhaltige Motivation beträchtlich leichter. Für das optimale Mindset, um eine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren, ist also auch Motivation erforderlich.

Motivation umfasst zunächst einmal alle Beweggründe (Motive), die dazu führen, dass Menschen bestimmte Ziele verfolgen und Handlungsbereitschaft dafür entwickeln. In allgemeiner Form wird in der Psychologie zwischen extrinsischer (äußerer) und intrinsischer (innerer) Motivation unterschieden.

Extrinsische Motivation beruht darauf, dass aus bestimmten Handlungen/dem Erreichen bestimmter Ziele konkrete Vorteile resultieren. Auch hier gibt es jedoch unterschiedliche Facetten. Wenn Sie sich für Ihre Ausbildung entschieden haben, weil nach erfolgreichem Bestehen eine Beförderung oder eine Gehaltserhöhung winken, handelt es sich um eine instrumentelle Motivation – die Ausbildung ist das Instrument und die Voraussetzung für das Erreichen dieser Ziele. Die extrinsische Motivation für den Kurs kann jedoch auch darin bestehen, dass Sie durch das Gelernte das Erfüllen Ihrer (beruflichen) Rolle und Ihrer Job-Performance optimieren oder davon ausgehen, dass Sie mit Ihren neuen Qualifikationen die Ziele Ihres Arbeitgebers/Ihres Teams besser unterstützen können als bisher.

Intrinsische Motivation zielt dagegen darauf ab, eine Aufgabe um ihrer selbst willen zu erfüllen – und daran Freude zu empfinden. Sie ist also in der Tätigkeit begründet und ermöglicht eine positive Selbstwahrnehmung im Sinne von Kompetenz und Selbstbestimmung.

 

Motivation und Selbstmotivation

Zeiten mit geringer Motivation kennt jeder Mensch. Während einer Ausbildung oder der Erfüllung anderer herausfordernder Aufgaben kommt es folglich darauf an, die eigene Motivation aufrechterhalten und zu schützen. Negative Gedanken, Selbstzweifel, negatives Feedback von anderen oder Stress können unsere Motivation – unabhängig davon, ob sie auf extrinsischen oder intrinsischen Faktoren beruht – nachhaltig zerstören. Mit einem motivationsfördernden Umfeld können wir nicht immer rechnen. Für nachhaltigen Erfolg ist folglich auch die Fähigkeit zur Selbstmotivation unerlässlich.

Hier sind wir wieder bei unserem ursprünglichen Thema angelangt: Mit einem “Growth Mindset” unterstützen Sie auch Ihre Fähigkeit, sich selbst dauerhaft zu motivieren. Sie gewinnen damit die Möglichkeit, sich auf die positiven Seiten Ihrer aktuellen Tätigkeit und positive Zukunftsperspektiven zu fokussieren. Gut ist, wenn Sie wissen, welche Umstände und Faktoren Sie motivieren oder demotivieren. Vieles davon lässt sich gezielt verändern oder aber eliminieren. Um Ihre Motivation zu stärken, sind auch Belohnungen wichtig. Wenn Sie eine – eventuell schwierige – Etappe Ihrer Weiterbildung bewältigt haben, sollten Sie diesen Erfolg auch gebührend feiern und sich etwas gönnen, woran Sie wirklich Freude haben.
Im nächsten Blogbeitrag am 27.11.2017 erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre richtige Lernstrategie finden können.

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