Moderation

Moderation - Welche Fähigkeiten benötigt ein guter Moderator?

Ein Moderator hat viele Rollen. Er benötigt einiges an Fähigkeiten um seine Aufgabe zu erfüllen, den Prozess der Entscheidungsfindung oder Problemlösung unter Einbeziehung und Zustimmung aller Beteiligter Personen zu begleiten und anzuleiten.

 

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Inhaltsverzeichnis:

  1. Welche Fähigkeiten benötigt ein guter Moderator?
  2. Einzelne Aufgabenbereiche
  3. Bei konkreten Veranstaltungen
  4. Der Moderator steuert den gesamten Prozess!
  5. Open Space/Zukunftskonferenz und World Cafe
  6. Moderationstechnik World Café

Lesezeit: 3 Minute / 683 Wörter

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Welche Fähigkeiten benötigt ein guter Moderator?

Organisationsfähigkeit, ein analytischer Verstand, eine hohe Konzentrationsfähigkeit, Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen und rhetorische Fähigkeiten sind hier gefordert.

Die Aufgabe des Moderators ist es, Hilfen zur Problemlösung anzubieten und die Teilnehmer auch für andere Perspektiven zu sensibilisieren. Er führt neutral durch die Veranstaltung und unterstützt die Teilnehmer mit verschiedenen Methoden bei der Konsensfindung.

 

Einzelne Aufgabenbereiche

Einzelne Aufgabenbereiche umfassen:

  • Den Ablauf zu planen, zu strukturieren, wenn nötig zu improvisieren
  • Ziele und Moderationsinhalte formulieren
  • Egozentrische TN in ihre Schranken weisen
  • Ruhigen, zurückhaltenden Teilnehmern Raum geben.
  • Vertrauensvolle Atmosphäre schaffen
  • Konflikte entschärfen
  • Sachliche Inhalte in Kurzform richtig wiedergeben
  • Gesprächsteilnehmer zu konstruktiven Beiträgen motivieren

 

Bei konkreten Veranstaltungen

In Bezug auf eine konkrete Veranstaltung würde das bedeuten:

  • Die Anwesenden kurz begrüßen.
  • Das Thema des Treffens kurz und exakt nennen.
  • Das Thema in Unterpunkte aufteilen und den Teilnehmern vorlegen.
  • Gegebenenfalls eine kurze Einführung geben.
  • Auf einen reibungslosen und fairen Ablauf achten.
  • Verhindern, dass sich Einzelne profilieren.
  • Teilnehmer zurück auf das Thema bringen, wenn sie abschweifen.
  • Nachfragen oder Details erklären, wenn Beiträge zu anspruchsvoll sind.

Ein Moderator sollte zuhören können, Inhalte zügig erfassen und neutral wiedergeben können, er sollte aushalten können, dass seine eigene Meinung zu der Thematik, in dem Moment wo er moderiert, nicht von Interesse ist, sondern er in erster Linie für den Prozess/den Ablauf verantwortlich ist, aber nicht für den Inhalt und die Ergebnisse.

 

Der Moderator steuert den gesamten Prozess!

Es gibt eine Vielzahl von Moderationsmethoden, mit denen der Moderator den Prozess steuern kann und die er außerdem einsetzen kann, wenn der Prozess einmal stockt oder stagniert.

Bekannte Methoden sind z.B. die Metaplanmethode, Kartenabfrage, Clustern, Blitzlicht, die Einstiegsfrage und die Bewertung mit Punkten oder Aufklebern. Kreativitätstechniken zur Steigerung der Produktivität, sind das Brainstorming, Brainwriting, Mindmapping und die Methode 635.

Drei weitere Methoden (hier in kürze erklärt-für unterschiedliche Settings nutzbar) sind:

 

Open Space/Zukunftskonferenz und World Cafe

Bei der Moderationstechnik Open Space bestimmen die Teilnehmer die Themen selbst und legen fest, ob und in welchen thematischen Arbeitsgruppen sie zusammenarbeiten möchten. Zentral bei Open Space ist das Gesetz der zwei Füße: Die Teilnehmer können ihre Gruppe verlassen, sollten sie keinen produktiven Beitrag leisten können. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden gesammelt, ein Steuerkreis sorgt für die anschließende Umsetzung. Diese Moderationstechnik eignet sich für heterogene Gruppen, deren Mitglieder selbst von den Veränderungen betroffen sind. Open Space verstärkt den Teamgeist und in den Arbeitsgruppen entstehen vielfältige konkrete Maßnahmen.

 

Die Zukunftskonferenz

Die Zukunftskonferenz zählt ebenfalls zu den Moderationstechniken für Großgruppen und wurde für die Erarbeitung von Zukunftsplänen besonders für Städte und Regionen entwickelt. Sie basiert auf der Idee, einen repräsentativen Querschnitt einer Gemeinschaft in einem Raum zu versammeln. 30 bis 300 Personen entwickeln in ein bis drei Tagen ihre ideale Zukunftsvorstellung. Die Darstellung unterschiedlicher Meinungen und Standpunkte öffnet den Blick des Einzelnen. Ziel der Zukunftskonferenz ist es, einen Konsens über die ideale Zukunft zu entwickeln und auf dieser Basis ein gemeinsames Zukunftskonzept zu erarbeiten.

 

Moderationstechnik World Café

Die Moderationstechnik World Café zeichnet sich durch ihre besonders entspannte, kaffeehausähnliche Atmosphäre aus. Je sechs bis acht Teilnehmer unterhalten sich an einem Tisch zu einer bestimmten Fragestellung. Sie notieren Ideen, neue Perspektiven und Handlungsoptionen mit Filzschreibern auf der Papiertischdecke. Nach 20 bis 40 Minuten wechseln alle bis auf den „Gastgeber“ den Tisch. Der Gastgeber erläutert der nächsten Gruppe die bisherigen Ergebnisse. Das World Café eignet sich besonders dazu, verschiedene Sichtweisen zusammenzuführen oder Handlungspläne zu entwickeln. (nach www.alumniportal-deutschland.org)

 

Aber wann braucht es überhaupt einen Moderator?

  • Wenn mit allen Teilnehmern ein aktiver, innovativer Lernprozess gestaltet werden soll,
  • die Kreativität und Offenheit der Teilnehmer gefördert werden soll,
  • Ideen allen zugänglich gemacht werden
  • und gemeinsam zu transparenten Ergebnissen und Entscheidungen gelangt werden soll, die im Konsens von allen getragen und umgesetzt werden.

(Genauere Erklärung der einzelnen Methoden und Phasen der Moderation, sowie ein beispielhafter Ablauf  erfolgen im nächsten Podcast zum Thema).

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