Schlüsselfaktoren für einen guten Umgang mit Pflegepersonal

Schlüsselfaktoren für einen guten Umgang mit Pflegepersonal

Das Bundesgesundheitsministerium hat im Rahmen eines Arbeitsprojektes „Herausforderung Pflege II“, ein Positionspapier herausgebracht zu den Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Personalarbeit in der Langzeitpflege. Dort geht es darum, für Pflegepersonal gute Bedingungen zu schaffen, denn jede sechste Stelle auf dem Arbeitsmarkt entsteht im Bereich Pflege und Soziales und keine andere Branche schafft in den absoluten Zahlen mehr Jobs.

 

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Inhaltsverzeichnis:

  1. Schlüsselfaktoren für einen guten Umgang mit Pflegepersonal
  2. Die 14 Schlüsselfaktoren
  3. Verweildauer einer Pflegekraft im Beruf

Lesezeit: 2 Minute / 582 Wörter

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Schlüsselfaktoren für einen guten Umgang mit Pflegepersonal

 

Die Arbeitsbelastung ist jedoch groß und die Bedingungen häufig nicht dieser Belastung angemessen. Es gilt darum geeignete Mitarbeiter nicht nur zu gewinnen, sondern sie auch zu halten und zu qualifizieren.

Um die Pflege zu einem attraktiveren Berufsbild zu machen, bedarf es nicht nur berufspolitischer Veränderungen, sondern auch Personalpolitischer. Die Personalarbeit muss moderner, innovativer und verlässlicher werden.

Die Bedingungen für eine höhere Arbeitszufriedenheit müssen geschaffen werden. Dazu gehören eine gute Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für danach, die Möglichkeit gute soziale Beziehungen innerhalb der Arbeitsstelle zu knüpfen und zu erhalten, ein Einkommen, was nicht nur die Existenz sichert, sondern auch das Gefühl zulässt, im Verhältnis zu seiner gebrachten Leistung gerecht bezahlt worden zu sein.

Um eine humane und würdevolle Pflege zu ermöglichen und damit fachliche Anforderungen erfüllt werden können, braucht es eine Gesamtkonzeption für die Personalarbeit.

 

Die 14 Schlüsselfaktoren

Hierfür hat die Arbeitsgruppe 14 Schlüsselfaktoren definiert:

  • (vor allem) Frauen brauchen Arbeitszeit und Lebenszeitmodelle
  • Auf die Dienstplangestaltung muss Verlass sein
  • Work-Life-Balance fördern, heißt Freiräume schaffen
  • Aus-,Fort-und Weiterbildung sowie Inhouse-Trainings zur Qualifizierung anbieten
  • (Neues) Wissen muss man auch anwenden können
  • Gute Arbeit braucht gute Führung
  • Bürokratie und Kontrolle deutlich zurückfahren
  • Attraktive Vergütung als Voraussetzung für die Zukunft der Langzeitpflege
  • Assistenzberufe als eigenständige Berufsfelder etablieren
  • Stabile Arbeitsplätze anbieten-existenzsichernd und armutsfest
  • Gesundheitsförderung: Es geht um mehr als Rückenprobleme
  • Arbeitsplätze gendersensibel gestalten
  • Ältere Beschäftigte gezielt fördern
  • Primär lokal und regional: Der Arbeitsmarkt für die Langzeitpflege

Bei den meisten der 14 Schlüsselfaktoren kann man sich im Ansatz vorstellen wie sie gemeint sind. In dem Schriftstück der Arbeitsgruppe werden sie jedoch näher definiert und man findet immerwährende Dauerbrennerthemen wie z.B. Dienstplangestaltung und Arbeitszeiten oder Führungsqualitäten. Dies sind konkrete Themen, die jeder der in der Pflege arbeitet aufzählen wird, wenn es um Wünsche bezüglich des eigenen Arbeitsplatzes geht.

 

Verweildauer einer Pflegekraft im Beruf

Die grundsätzliche Verweildauer einer Pflegekraft im Beruf ist immer noch verhältnismäßig gering. Es existieren darüber wenig verlässliche Studien aber man spricht von zwischen 5 und 10 Jahren. Es gibt einige Faktoren, welche dazu beitragen, die in der Arbeitsgruppe erwähnt werden. Wenn man sich die Internetpräsenz der Pflege-shv (Pflegeselbsthilfeverband e.V.)- Initiative für menschenwürdige Pflege anschaut und die Problematiken die dort angesprochen werden, dann versteht man noch ein wenig mehr, dass ein großer Handlungsbedarf besteht. Dort wird z.B. ein Gesundheitsreport von 2012 der DAK zitiert, in dem es unter anderem heißt: “Laut DAK Gesundheitsreport 2012 gehörten die Pflegeberufe erneut zu den Branchen mit höchsten Krankenständen, steigende Ausfallzeiten durch psychische Erkrankungen sowie Muskel- und Skeletterkrankungen, die nicht selten in dauerhafter Erwerbsunfähigkeit enden. Die Verweildauer von Pflegefachkräften in ihrem Beruf, ist kaum länger als ihre Ausbildungszeit. Viele flüchten nach wenigen Jahren ganz aus dem Beruf oder gehen auf Teilzeit. Wir sehen den Fachkräftemangel in der Pflege in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der kalkulierten Unterbesetzung in den Einrichtungen.”

Der Blick ist durchaus mittlerweile-fünf Jahre nach dem zitierten Report- auf eine optimierte Personalpolitik in der Pflege ausgerichtet. Für die Umsetzung sind nicht nur die Politik und das System verantwortlich, sondern auch jede einzelne Führungskraft vor Ort, die die Arbeitsplätze und den täglichen Umgang mit den Mitarbeitern ausgestalten.

 

Wer den Artikel auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums lesen möchte, hier ist der Link zum kompletten Artikel: http://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen/pflege/details.html?bmg%5bpubid%5d=3082

 

 

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