Schlussfolgerungen in der SIS®- Ideen zur Umsetzung

Schlussfolgerungen in der SIS®- Ideen zur Umsetzung

In unserem letzten Artikel dieser Blogreihe, in dem es um einige Aspekte der Strukturierten Informationssammlung ging, schauen wir uns noch einmal die Schlussfolgerungen an. Vertieft wird das ganze wie schon erwähnt, im E-learningkurs.

Inhaltsverzeichnis:

    1. Informationssammlung
    2. SIS® – Beispiele der Schlussfolgerungen
    3. Personenzentrierter Blick auf den Pflegebedürftigen

Lesezeit: 5 Minute / 603 Wörter

Informationssammlung

Hier sollen Sie ein paar Inputs bekommen, um für sich zu überprüfen, an welchen Stellen, Sie vielleicht noch Bedarfe haben oder etwas vertiefen möchten.

Am Anfang steht unsere Informationssammlung wie Sie bereits wissen. Der Part der die SIS® darstellt.

Hier ist zu beachten dass auch Aussagen von kognitiv eingeschränkten Personen, deren Sinnhaftigkeit sich im ersten Moment nicht eschließen sind ebenso relevant und wertvoll und als Ausdruck einer gewünschten Kommunikation verstehen und wir Sie als einen ersten Eindruck in die individuelle Lebenswelt der pflegebedürftigen Person verstehen sollten.

Mit dem narrativen Einstieg (erzählen lassen) bieten wir dem Pflegebedürftigen die Möglichkeit von sich und seinen Nöten, Sorgen und seiner derzeitigen Lebenssituation zu erzählen, dass bedeutet Wünsche, Bedürfnisse und Persönliches zu erfahren und daraus ableitend dann den individuellen Unterstützungsbedarf zu erfassen. Außerdem Schlussfolgerungen zu ziehen die dann später in den Maßnahmenplan mit einfließen.

SIS® – Beispiele der Schlussfolgerungen

Einige Beispiele für solche Schlussfolgerungen sehen Sie im Folgenden:

  • „…mit Klaus gehe ich einkaufen“ sagt die pflegebedürftige Person im Gespräch, worauf die Tochter antwortet:“ Klaus ist mein Vater-er ist vor drei Jahren verstorben“.

Die PK könnte im Themenfeld 1 „kognitive und kommunikative Fähigkeiten“ den Satz der pflegebedürftigen Person sofort im Originalton dokumentieren, da er deutlich macht, dass sie nicht zeitlich orientiert ist. Ergänzend dazu könnte sie dann im Themenfeld 5 „Leben in sozialen Beziehungen“ schreiben: Ehemann Klaus vor drei Jahren verstorben (Aus: Dokumentieren mit dem Strukturmodel)

  • „Ich vergesse so viel. Ich komm nicht mehr an meine Füße ran“. Die PK nutzt diese Information und fragt die pflegebedürftige Person, ob sie sie bei der Morgenwäsche unterstützen soll.
  • Der Sohn sagt: „Mein Vater isst oder trinkt nur dann etwas, wenn ihm das Essen oder Trinken bereitgestellt wird.“

Hier wird es eine Verständigung geben, dass die PKs des ambulanten Pflegedienstes zeitgleich zur Medikamentengabe auch die Mahlzeiten begleiten werden.

  • „Der Kaffee muss mit Milch und Zucker sein“. Der Hinweis auf Kaffee mit Milch und Zucker wird ins Themenfeld 4 „Selbstversorgung“ eingetragen und findet später Berücksichtigung bei der Maßnahmenplanung und beim Frühstück und Nachmittagskaffee direkt.
  • Betreuerin:“ Ich möchte, über alles informiert werden“ „Nach Möglichkeit, viel draußen spazieren fahren, da sie die Natur liebt…“Frau A. soll immer ordentlich aussehen und bequeme Kleidung tragen, die ich besorge.“

Diese Information könnte die PK verwenden im Kontext des Themenfeld 2 „Mobilität und Beweglichkeit“ oder in Themenfeld 5 „Leben in sozialen Beziehungen“ und sich mit der Betreuerin darauf einigen, dass im Rahmen der Betreuungsangebote viele Spaziergänge durchgeführt werden. (Quelle ebda.)

Personenzentrierter Blick auf den Pflegebedürftigen

In den Beispielen, sieht man sehr gut, dass sich hier der Kreis schließt. Dem personenzentrierten Blick auf den Pflegebedürftigen wird in einem weiteren Aspekt Rechnung getragen. Auch hier wird mit der Schlussfolgerung geschaut, wie kann man Gesagtes und Beobachtetes in der täglichen Pflege und Maßnahmenplanung umsetzen und damit zusammen mit den Grundbotschaften dafür sorgen, dass der Fokus wirklich auf dem liegt, was die pflegebedürftige Person möchte und mit Hilfe des Verständigungsprozesses, wird diesen Wünschen und Bedürfnissen, dann mit Professionalität begegnet.

Eine sehr professionelle und wie ich finde differenzierte und durchdachte Herangehensweise, dessen grundsätzliches Ziel man sehr gut erreichen kann, wenn alle Beteiligten geschult sind und sicher mit dem Strukturmodell arbeiten.

Bei weiterem Wunsch nach Vertiefung zu diesem Thema, schauen Sie gerne auf unserer Internetpräsenz, dort finden Sie weitere Wissensangebote

Eine schöne restliche Woche

Ihre Lisa Ruchnewitz

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