In irgendeiner Form, kennen ihn wahrscheinlich die meisten Menschen, vielleicht hier und da in abgeschwächter Form: Den Herbstblues.
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Die Tage werden kürzer, es wird dunkler, der Wunsch sich einzuigeln statt aktiv zu sein, etwas Tröstendes, Süßes zu essen anstatt sich gesund zu ernähren (was es jetzt eigentlich erst recht bräuchte) liegt nahe.
Wie können wir uns nun bei diesem nasskalten Schmuddelwetter mit weniger Licht selbst unterstützen und unsere Stimmung vor einem allzu tiefen abrutschen bewahren?
Jetzt ist es besonders wichtig, so viel Tageslicht wie möglich zu erhaschen. Spaziergänge, Radtouren oder einfach warm eingepackt auf der Terrasse, dem Balkon oder an einem schönen Platz draußen sitzen, sind alles Maßnahmen um die Serotoninausschüttung anzukurbeln, die für positive Stimmung sorgt. Experten empfehlen auch Tageslichtlampen, die im Rahmen einer Lichttherapie angewendet werden können.
Auch Bewegung spielt (wer hätte das gedacht) eine große Rolle. Am besten natürlich Bewegung an der frischen Luft und im Tageslicht. Bewegung ist eine der wirksamsten Methoden gegen den Herbstblues.
Eine bewusste Ernährung sorgt ebenfalls im Körper für einen Serotonin-Schub und hilft die Stimmung zu heben. Lebensmittel mit vielen Vitaminen und Kohlehydrate sind jetzt wichtig, um dem Körper Energie zu liefern. Dazu zählen zum Beispiel Nüsse, frisches Obst und Gemüse, insbesondere saisonale Gemüsesorten wie Grünkohl, Rotkohl oder Kohlrabi.
Kontakt zu unseren Mitmenschen (am besten persönlich) beim miteinander kochen, reden, spielen, Rad fahren etc. ist ebenfalls eine gute Medizin. Wenn man mal vom Herbstblues weggeht und uns generell die Zeit anschauen, in der sich gerade vieles wandelt, ist eines umso mehr geblieben oder auch wieder klarer geworden: Wir sind soziale Wesen und brauchen unsere Mitmenschen. Es gibt vielerlei Studien über Einsamkeit in unserer Gesellschaft und über die Wichtigkeit des Kontakte Pflegens. Für unser Wohlbefinden ist dies auch in Bezug auf den Herbstblues enorm wichtig.
Wenn es persönlich nicht möglich ist, dann tut es auch ein Telefongespräch, ein Videochat oder überhaupt irgendeine Form des Kontaktes, die einen Austausch zu lässt.
Routinen und Rituale sind wichtig und tun ebenfalls gut, wenn sie wohl gewählt sind und auch wirklich dem Wohlbefinden zuträglich sind. Wer allerdings immer nur zuhause sitzt und tagein tagaus das gleiche tut, für den eröffnen sich eben nicht gerade neue Welten und die Ausschüttung wichtiger Botenstoffe die den Herbstblues verhindern bleibt aus. Man fühlt sich allein. Deshalb ist es zuträglich etwas Neues auszuprobieren was sie erfüllt und inspiriert, etwas was man vielleicht schon immer mal ausprobieren wollte und nie dazu gekommen ist. Jetzt im Herbst ist eine gute Zeit dafür.
Auch innerfamiliär oder unter Freunden neue Themen auf den Tisch zu bringen, sorgt für Abwechslung und trägt einen raus aus der grauen Stimmung.
Jetzt könnte man sicher sagen, es ist schwierig sich zu motivieren und in Anbetracht der derzeitigen politischen und gesellschaftlichen Lage schwebt über viele eine dauerhaft präsente „graue Wolke“. Eine Lösung für diese gesamtgesellschaftliche Situation können wir hier leider nicht bieten, aber es ist bestimmt wichtig zu sehen, dass jeder für sich schauen muss, wo kann er sich aktuell Erleichterung verschaffen und was kurzfristige Lösungsansätze sein können. Wir hoffen aber in Bezug auf den Herbstblues, ist die Eine oder Andere (sicher nicht Neue) Idee dabei, die damit sanft in Erinnerung gebracht wird.
Wir wünschen allen eine schöne Herbstzeit. Vielleicht legen wir zusätzlich zu diesen Grundsätzen noch den Fokus auf die schönen Seiten des Herbstes. Die goldenen Farben, regionalen Speisen, gemütliche Abende bei Kerzenschein und einem guten Buch/Film, die klare Morgenluft, die rauhe Ursprünglichkeit, die sich in dieser Zeit auch viele Menschen immer mal wieder zurückwünschen.
In diesem Sinne, haben Sie eine schöne Zeit
Ihre Lisa Ruchnewitz und das Team der Höher Akademie
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