Post-Holiday-Syndrom – es gibt für alles einen Namen!

In diesem Sommer waren wir mit sehr viel Sonnenschein gesegnet. Selbst in nördlichen Gefilden war es zur diesjährigen Urlaubszeit zum Teil so heiß, dass wir reichlich geschwitzt haben und aufpassen mussten, dass wir genügend Flüssigkeit zu uns nehmen. In diesem Zusammenhang fällt mir ein Radiobeitrag ein, den ich kurios fand: Nämlich, dass Kaninchen und Elefanten nicht schwitzen können, weil sie keine Schweißdrüsen haben. Abkühlung bekommen diese Tiere über ihre gut durchbluteten Ohren. Während sich das Blut beim Kaninchen durch das reine Durchfließen abkühlt, hilft der Elefant nach, in dem er mit seinen Ohren wedelt. Bei beiden kühlt das Blut über die Ohren ab und damit auch der ganze Körper. Aber das nur nebenbei und eigentlich tut es gar nicht zur Sache.

So kann es uns am ersten Arbeitstag nach dem Urlaub gehen – wir lassen uns gern von Kuriositäten ablenken und es fällt schwer, uns wieder auf unsere Aufgaben zu konzentrieren. Dabei ist doch so viel in unserer Abwesenheit angefallen und das Befassen mit Kaninchen und Elefanten sollten wir nun wirklich nicht zur obersten Priorität machen! Doch keine Sorge, es ist ganz normal, wenn unsere Gedanken nach dem Urlaub abschweifen wollen. Das ist das Post-Holiday-Syndrom! Im heutigen Blogartikel geht es daher um den gelungenen Wechsel von Urlaub zur Arbeit.

Inhaltsverzeichnis:

    1. Dauerurlauber oder doch lieber einer Arbeit nachgehen
    2. Gute Gründe, warum wir gerne arbeiten
    3. Das Post-Holiday-Syndrom
    4. Tipps für eine gelungene Umstellung von Urlaubs- auf Arbeitsmodus

Lesezeit: 9 Minute / 880 Wörter

Dauerurlauber oder doch lieber einer Arbeit nachgehen

Nun geht der Sommer deutlich in den Herbst über. Mittlerweile sind im ganzen Bundesland die großen Ferien vorbei und die Schule hat wieder begonnen. Das bedeutet für diejenigen unter uns mit Kindern wieder einen verdichteten Alltag mit einer großen Anzahl an Terminen und Uhrzeiten. Diejenigen, die ihren Urlaub nicht in die Schulferien legen müssen, genießen jetzt vielleicht gerade ihre freien Tage irgendwo in der Ferne oder zu Hause, mal so ganz ohne die täglichen Verpflichtungen. Herrlich! Urlaub ist doch was Feines, man kann ausschlafen und sich mal wieder ausführlich seinem Wohlbefinden zuwenden. Ein Freund von mir erzählte mal, dass er als Kind, wenn gefragt, was er eines Tages werden wolle, geantwortet habe, er wolle „Urlauber“ werden. Ein wirklich niedlicher Berufswunsch, wie ich finde! Später hat er sich dann allerdings für den Beruf des Arztes entschieden und leistet sicherlich auf diese Weise für die Allgemeinheit einen wertvolleren Beitrag. Denn so schön Urlaub auch ist, ein Leben als „Dauerurlauber“ kann ich mir nicht sonderlich erfüllend vorstellen.

Gute Gründe, warum wir gerne arbeiten

Einige sagen, wenn sie genug Geld hätten, könnten sie gut ohne ihre Arbeit leben. In einer schwedischen Studie über das bedingungslose Grundeinkommen (leider ist die Quelle nicht auffindbar, für Hinweise in den Kommentaren wäre ich dankbar!) las ich vor einiger Zeit allerdings etwas anderes: Viele der Teilnehmer:innen, die ein Grundeinkommen erhielten, gingen weiterhin ihrer Arbeit nach oder suchten sich nach einer Weile eine Aufgabe, die sie ausfüllen konnten. Man schloss daraus, dass es neben dem Geld noch viele weitere gute Gründe gibt, warum wir arbeiten. Ein Grund ist zum Beispiel, wenn das was wir gut können, sprich unsere Talente, in unserer Arbeit zum Einsatz kommt. Ein weiterer ist, dass das, was wir mit unserer Arbeitskraft beitragen, gebraucht wird, wir uns also gebraucht fühlen. Oder das Miteinander mit den Kollegen, die uns den Großteil unseres Alltags begleiten, unsere vielfältigen Tagesformen kennen und häufig zu guten Freunden werden. Und natürlich gibt uns die Arbeitszeit eine Tagesstruktur, Regelmäßigkeiten und Stabilität. Viele gute Gründe, den Berufswunsch des Dauerurlaubers also ein für alle Mal zu verwerfen!

 

Das Post-Holiday-Syndrom

Dennoch, die Umstellung von Urlaub auf Arbeitsalltag fällt uns meistens erst einmal schwer. Von spät-ins-Bett-Gehen zu früh-aufstehen, von Seele-baumeln-lassen zur Konzentration und Fokussierung. Die anfängliche Schwerfälligkeit nach dem Urlaub ist das sogenannte „Post-Holiday-Syndrom“, wenn Stimmung und Leistung noch eher gedrückt sind. „Es ist nichts anderes als ein Umschalten vom Urlaubs- in den Arbeitsmodus, der unserem Körper schwerfällt, da wir noch in der Entspannung sind.“, so Robin Kaufmann vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG).

Tipps für eine gelungene Umstellung von Urlaubs- auf Arbeitsmodus

Was können wir also tun, um den Übergang gut zu meistern? Laut Kaufmann empfiehlt es sich, den Urlaub so zu planen, dass man in der Wochenmitte zurückkehrt, die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub also verkürzt ist. Außerdem hilft es, sich zum Dienstbeginn oder einen Abend vorher, wer das mag, mit Kolleg:innen auszutauschen und sich auf den neuesten Stand zu bringen. So ist man auf eventuelle Veränderungen, die in der eigenen Abwesenheit sind, bereits vorbereitet. Ein weiterer Tipp ist, die Abwesenheitsnotiz noch nicht gleich auszuschalten. So kann man den ersten Arbeitstag erst einmal dafür nutzen, um die angefallenen E-Mails abzuarbeiten. Hier macht es Sinn, zunächst die neuesten Nachrichten zu lesen. Ältere Mails können häufig überflogen werden, da uns meist bereits aktuellere Nachrichten informiert haben. Die ersten ein bis zwei Tage sollten langsamer angegangen werden, Pausen auf keinen Fall ausgelassen und schon gar nicht gleich zum Arbeitsbeginn Überstunden gemacht werden.

Das sind alles schlüssige Tipps und wohl erstmal leichter gesagt als getan, denn im laufenden Pflegebetrieb kann man es nicht einfach ruhig angehen lassen. Vielleicht aber können die Kolleg:innen so planen, dass Urlaubsrückkehrer:innen am ersten Arbeitstag nicht gleich mit Arbeit überhäuft werden, sondern schonend aus ihrem Post-Holiday-Syndrom geholt werden. Bestimmt fördert es das Betriebsklima, wenn Kolleg:innen aufeinander Acht geben und ermöglichen, dass unsere Urlaubserholung noch ein wenig nachklingen darf.

Auf einen guten Start nach dem Urlaub! Und teilt uns gerne in den Kommentaren mit, wie euch dieser Übergang gelingt!

 

Quellen:

https://www.n-joy.de/11-Fakten-zu-Schweiss-und-Schwitzen

https://www.ifbg.eu/das-post-holiday-syndrom

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