Generation Z in der Pflegeausbildung- was müssen wir beachten

Generation Z in der Pflegeausbildung- was müssen wir beachten

Vor kurzem gab es einen ausführlichen Artikel über die verschiedenen Generationen und ihre Besonderheiten/Eigenarten. Die Generation Z hat eine andere Eistellung zum Beruf als die Vorgängergenerationen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Emotionale Bindung und Loyalität
  2. Wunsch nach klaren Arbeitszeiten
  3. Im Hinblick auf die Praxisanleitung in den Pflegeeinrichtungen
  4. Als Praxisanleiter die Generation Z anholen
  5. Generation Z in der Ausbildung

Lesezeit: 5 Minute / 670 Wörter

Emotionale Bindung und Loyalität

Emotionale Bindung und Loyalität zum Arbeitgeber etwa, die schon bei Generation Y weniger geworden ist, ist bei Generation Z laut verschiedenster Einstellungen und Studien so gut wie gar nicht mehr vorhanden.

Sie arbeiten in einer Einrichtung und nicht FÜR eine Einrichtung. Auch kurzfristige Kündigungen sind kein großes Thema mehr, denn sie wissen was sie wert sind und das sie gebraucht werden. Freizeitgestaltung ist der Generation Z wichtiger als Karriere zu machen und private Termine werden nicht gerne zugunsten der Arbeit abgesagt oder verschoben.

Wunsch nach klaren Arbeitszeiten

Ein Wunsch der damit zusammenhängt sind klare Arbeitszeiten die auch eingehalten werden. Diese Generation möchte auch beim Arbeiten leben und sich wohlfühlen und Manche Anzeichen sprechen dafür, dass diese Generation gesünder leben wird als die vorangehenden. „Kochen, in Ruhe essen und viel schlafen schätzen die Zler wieder mehr“, sagt Prof. Scholz. (Quelle https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_pflege/024-025_cnemagazin_2017_04_Generation_Z_Online-PDF.pdf.)

Im Hinblick auf die Praxisanleitung in den Pflegeeinrichtungen

Dies alles ist besonders interessant in Hinblick auf die Praxisanleitung in den verschiedenen Pflegeeinrichtungen. In Pflegeschulen und Pflegeeinrichtungen ist der Tenor in dieser Richtung häufig, „die jungen Leute haben keine Lust mehr, sich wirklich einzusetzen, sind nicht mehr interessiert, haben ganz andere Werte, arbeiten nicht mehr „für“ die Einrichtung, sondern eben „in“ ihr. Was bedeutet dies aber nun? Kann man daraus nicht auch Positives mitnehmen, wenn man in der Lage ist den Blickwinkel zu verändern und als Ausbildungseinrichtung bereit ist zu schauen, wie man dies für sich nutzen kann.

Etwa in dem man z.B. die Methodik in der Anleitung anpasst und auch mal bereit ist innovativ Neues auszuprobieren. Es gibt viele Möglichkeiten Lernen interessant zu gestalten, Medien einzubeziehen, Apps zu nutzen, Arbeitsaufträge zu geben, in der der Auszubildende etwa einen Pflegepodcast anhört um Wissen zu reflektieren oder anzubahnen oder ein Youtubevideo aus einer fachlichen Quelle schaut um dann daraus einen Handlungsablauf zu erstellen für eine pflegerische Maßnahme.

Als Praxisanleiter die Generation Z anholen

Es gibt so viel mehr Möglichkeiten als die Vier-Stufen- Methode. Als Anleiter kann man diese Generation abholen indem man sich eben einmal mit ihr beschäftigt, sich informiert. Was bewegt diese Generation? Wofür brennen sie, wie lernen sie, was ist ihnen wichtig. Da das Privatleben eine große Rolle spielt und die Work-Life Balance, kann man vielleicht auch dies nutzen indem man in den Einsätzen mit darauf achtet Arbeitszeiten und Pausenzeiten einzuhalten (was auch allen anderen Mitarbeitern zu Gute käme). Nun kann man sagen, da kommt der Arbeitsalltag und der Fachkräftemangel dazwischen. Allerdings gibt es verwunderlicher Weise auch Einrichtungen, die es immer wieder schaffen sich konzeptionell anders aufzustellen und solch ein Arbeiten zu ermöglichen.

Genau auf die Ressourcen der Einzelnen zu achten, Vorlieben mit einzubeziehen und die Methodik zu überdenken sind Maßnahmen die helfen die Motivation aufrecht zu halten. (Einen Beitrag über Motivation im Team schreibt Frau Gaycken demnächst separat).

Generation Z in der Ausbildung

Generation Z in der Ausbildung zu haben setzt voraus, dass sich der Anleitende selbst schon auseinandergesetzt hat mit seiner eigenen Haltung zur Arbeit, denn man muss eben mit Reaktionen und Verhaltensweisen rechnen, die den anderen Generationen fremd sind. Jegliche Art der Entwicklung birgt Potential und dieses will genutzt werden. Wenn wir uns die Generation also im ersten Beitrag einmal genauer anschauen, dann können wir sehen, dass sie eben nicht gänzlich unmotiviert ist, sondern um Balance bemüht ist, dass sie Flexibilität mitbringt und in einem höheren Maße nach sich selber schaut als die Generationen davor. Dies erst einmal wertfrei zu betrachten und dann nach Möglichkeiten zu suchen, den Arbeitsalltag bei allen Unterschieden dennoch so zu gestalten, dass es für alle Beteiligten (auch für die Generationen davor) zufriedenstellend ist, ist sicher eine Kunst aber nicht unmöglich.

In diesem Sinne noch einen angenehmen Arbeitstag

Bleibt gesund

Lisa Ruchnewitz

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