5 Strategien wie man mit einem Auszubildenden umgehen kann der „alles besser weiß“

5 Strategien wie man mit einem Auszubildenden umgehen kann der „alles besser weiß“

Inhaltsverzeichnis:

  1. Praxisanleiter Frust – Umgang mit Besserwisserei
  2. Drei Strategien von Besserwissern
  3. Lösungsansätze gegen das Problem

Lesezeit: 6 Minute / 693 Wörter

Praxisanleiter Frust – Umgang mit Besserwisserei

Wir alle kennen sie und zwar in jeglichem Kontext: „Die Besserwisser“! Besonders anstrengend kann es sein, wenn Sie als Praxisanleiter einen Auszubildenden haben, der vermeintlich alles besser weiß, denn da dies zu 99,9% nicht den Tatsachen entspricht und dazu noch gefährlich werden kann, wenn es um Kompetenzüberschreitungen geht, ist es wichtig, hier rechtzeitig vorzusorgen, um Frust auf beiden Seiten zu verhindern.

Dazu schauen wir uns einmal kurz (und nur oberflächlich) an, was zu dieser Besserwisserei führen kann. Häufig handelt es sich um eine Strategie, die mit einem geringen Selbstwertgefühl einhergeht, dass mit der Besserwisserei dann kompensiert wird. Das Gefühl, andere verbessern zu können und Fehler bei anderen zu entdecken, hilft den Besserwissern dabei, ein besseres Bild von sich selbst zu erhalten und zu schaffen!

Drei Strategien von Besserwissern

Besserwisser erwischen ihre Gesprächspartner oft in einem Moment der Unsicherheit. Sobald ein Besserwisser spürt, dass sein Gegenüber sich nicht zu 100 Prozent sicher ist, wird er die Gelegenheit nutzen. Diese drei Strategien werden von Besserwissern gerne genutzt, um das eigene Wissen in der Vordergrund zu drängen.

  1. Überrumpeln

    Besserwisser schlagen genau dann zu, wenn keiner mit ihnen rechnet. Durch diese Überrumplungstaktik haben Sie von Anfang an einen Vorteil, da ihr Gegenüber nicht auf einen Einwand vorbereitet war.

  2. Gesprächsführung

    Ein Gespräch zu lenken, ist eine hohe Kunst. Oft gelingt es Besserwissern, eine Diskussion in ihre Richtung zu lenken. So können sie ihr Wissen nutzen und den Gesprächspartner vorführen.

  3. Beweislast

    Im Brustton der Überzeugung werden Argumente vorgebracht, die auf die Schnelle nicht zu widerlegen sind. Besserwisser sind wahre Meister darin, die Beweislast auf andere abzuwälzen. Fehlen passende Fakten, um Einspruch vorzubringen, wird dies vom Besserwisser einfach als Bestätigung des eigenen Wissens anerkannt.“ (Quelle: https://karrierebibel.de/besserwisserei/)

Diese Zusammenfassung trifft es ganz gut, denn hier liegen auch gleichzeitig die Lösungsansätze.

Lösungsansätze gegen das Problem

  1. Nehmen Sie den Wind aus den Segeln (Ignorieren auch wenn es schwerfällt)

Ständige Einwände und ungefragte Vorträge ignorieren und weitergehen zu dem, was gerade ansteht, geplant ist. In einer Anleitungssituation den nächsten Schritt einleiten, weiter erklären, sich nicht unterbrechen lassen und ggf. klar sagen, dass es nicht erwünscht ist zu unterbrechen oder zu kommentieren.

  1. Klare Kommunikation

Zu Beginn ganz klare Kommunikationsstrukturen schaffen und deutlich machen, wie Sie Kommunikation wünschen und wann er sich als Schüler/ Schülerin einbringen kann und auf welche Art und Weise. Möglichkeiten schaffen, in denen er/sie ihr Wissen/Können unter Beweis stellen kann, Wissen einfordern an den passenden Stellen (Ausbildungsstand berücksichtigen) Achtung: Es geht nicht darum, den Schüler vorzuführen! Trotzdem ist es möglich durch das einfordern von Wissen und Können, dem Schüler immer wieder aufzuzeigen, wo er realistisch steht.

  1. Hinterfragen Sie das Wissen bis in die Tiefe

Wenn Sie das Gefühl haben, Sie kommen nicht weiter, lassen Sie ihn/sie einmal ihr Wissen präsentieren und gehen Sie den Schritt alles bis in die Tiefe fachlich zu hinterfragen, auch über seinen/ihren Kenntnisstand hinaus.

  1. Humor nicht verlieren

Denken Sie daran, warum das Verhalten so ist und versuchen Sie in sich eine positive Haltung zu bewahren und dem Ganzen vielleicht auch mit etwas Humor zu begegnen.

  1. Transparent sein, Strukturen klären

Die wichtigste Regel ist diese hier. Schaffen Sie von Beginn an Transparenz. Ihre Art anzuleiten betreffend und auch die Regeln betreffend, die Sie für wichtig erachten. Berücksichtigen Sie im besonderen Maße im individuellen Ausbildungsplan, die Ressourcen des Schülers, so dass dieser sich wertgeschätzt fühlt, aber kommunizieren Sie auch ganz klar, was in welchem Ausbildungszeitraum gelernt werden muss/soll und dran ist. Letztendlich sind sowohl besserwissende Kollegen als auch Schüler eine kleine Herausforderung im Arbeitsalltag und nicht die Tatsache, dass sie etwas besser wissen, macht das Ganze anstrengend (denn das kann ja eine Bereicherung sein), sondern die Art und Weise, wie dieses „Wissen“ kommuniziert wird.

Versuchen Sie entspannt zu bleiben, und seien Sie sich Ihrer selbst und ihres eigenen Wissens sicher, lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen und klären Sie für sich selbst noch einmal Ihre eigenen Grenzen.

Viel Freude beim Anleiten

Bleiben Sie gesund und bis bald

Ihre Lisa Ruchnewitz

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