Glaube im Alter

Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht.

Glaube und Religion. Zwei Begriffe, die eng miteinander verbunden sind. Dennoch gibt es entscheidende Unterschiede in den Begrifflichkeiten.

Glaube kann als Glaube an etwas Größeres als man selbst definiert werden, ohne dass notwendigerweise das Vorhandensein einer formellen religiösen Institution oder Doktrin erforderlich ist. Es ist ein persönlicher Glaube oder Vertrauen in ein bestimmtes Prinzip, Konzept oder Wesen.

Religion hingegen bezieht sich auf ein bestimmtes organisiertes System von Überzeugungen, Praktiken, Ritualen und Symbolen, die sich um die Verehrung einer oder mehrerer Gottheiten oder das Streben nach spiritueller Erleuchtung drehen. Religion umfasst oft eine Gemeinschaft von Personen, die ähnliche Überzeugungen teilen, und bietet einen Rahmen für das Leben, moralische Führung und soziale Unterstützung.

Man kann also Glauben haben, ohne notwendigerweise religiös zu sein, und Religion kann Ausdruck oder Manifestation des eigenen Glaubens sein. Die beiden Begriffe schließen sich jedoch nicht gegenseitig aus, da viele Personen sowohl einen persönlichen Glauben haben als auch einer bestimmten Religion angehören.

 

Inhaltsverzeichnis:

    1. Warum glauben “alte” Menschen an Gott?
    2. Glaube kurz vor dem Tod
    3. Wie kannst du bei der Ausführung des Glaubens helfen?

Lesezeit: 8 Minuten / 750 Wörter

Warum glauben “alte” Menschen an Gott?

Viele ältere Menschen glauben an Gott aufgrund ihrer kulturellen, familiären oder persönlichen Erfahrungen, die ihre religiösen Überzeugungen geprägt haben. Einige haben vielleicht Trost, Zweck oder Bedeutung in ihrem Glauben gefunden und sehen darin eine Quelle der Führung und Unterstützung in ihrem Leben. Darüber hinaus ist der Glaube an eine höhere Macht für viele Menschen einfach ein Teil von dem, was sie sind, und ist tief in ihrer Identität verwurzelt. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle älteren Menschen an Gott glauben und dass es viele unterschiedliche Überzeugungen und Interpretationen von Religion in Menschen und Kulturen gibt.

Glaube kurz vor dem Tod

Viele Menschen erleben, unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung, Veränderungen in ihrem Glauben oder ihrer Spiritualität, wenn sie sich dem Ende ihres Lebens nähern. Für einige kann die Nähe des Todes zu einer tieferen Wertschätzung ihres Glaubens, einem stärkeren Sinn für Spiritualität oder einem gesteigerten Gefühl der Verbindung mit einer höheren Macht führen.

Für andere kann die Aussicht auf den Tod zu Zweifeln oder Vertrauensverlust führen, da sie mit der Ungewissheit und Endgültigkeit des Todes kämpfen. Dies kann insbesondere für Personen gelten, die einen erheblichen Verlust oder ein Trauma erlebt haben oder die ein lebensveränderndes Ereignis erlebt haben.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Glaubens- und Spiritualitätserfahrung jedes Menschen einzigartig ist und es keinen einheitlichen Ansatz für die Bewältigung des Todes gibt. Für viele Menschen kann die Unterstützung durch Freunde, Familie und religiöse Gemeinschaften in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Quelle des Trostes und der Kraft sein.

Wie kannst du bei der Ausführung des Glaubens helfen?

Du als Pflegefachkraftkannst eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Patienten spielen, die ihren Glauben unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung ausüben möchten. Einige Möglichkeiten, wie du bei der Ausübung des Glaubens helfen kannst, sind:

  1. Die Überzeugungen der Patienten respektieren: Es ist wichtig, dass das Pflegepersonal mit Sensibilität und Respekt für die individuellen Überzeugungen und Praktiken auf Patienten zugeht. Sie sollten nicht wertend sondern aufgeschlossen sein, um ein unterstützendes und integratives Umfeld zu schaffen.
  2. Bereitstellung von religiösen Ressourcen: Auf Wunsch kann das Pflegepersonal den Patienten helfen, sich mit religiösen Führern oder spirituellen Beratern wie Seelsorgern oder Geistlichen in Verbindung zu setzen, die Unterstützung und Anleitung bieten können. Sie können auch Materialien wie Gebetsbücher, religiöse Texte oder religiöse Symbole zur Verfügung stellen, die Patienten hilfreich finden könnten.
  3. Berücksichtigung religiöser Praktiken: Das Pflegepersonal kann helfen, die Durchführung religiöser Rituale oder Bräuche wie Gebete oder Sakramente zu erleichtern, indem es einen privaten Raum bereitstellt oder den Besuch eines Seelsorgers arrangiert.
  4. Emotionale Unterstützung anbieten: Der Glaube kann für viele Patienten eine Quelle des Trostes und der Kraft sein, und das Pflegepersonal kann den Patienten ein offenes Ohr und emotionale Unterstützung für ihre spirituellen und religiösen Überzeugungen bieten.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Pflegepersonal die Autonomie der Patienten respektiert. Dennoch muss sichergestellt werden, dass ihre Unterstützung für die Ausübung des Glaubens nicht die medizinische Versorgung oder ihre beruflichen Verpflichtungen beeinträchtigt.

 

Ein kleines Fazit sei an dieser Stelle erlaubt. Glaube und Religion sind zwei Begriffe, die sehr eng miteinander verbunden sind. Zur gleichen Zeit beinhalten sie ganz unterschiedliche Ansichten. Wie du für dich und dein Leben eine Abgrenzung vornimmst, ist dir selbst überlassen.

Der für mich entscheidende Aspekt zum Glauben und zur Religion ist der folgende:

Leben und leben lassen.

 

Gib uns in den Kommentaren gern einen Einblick in das religiöse Leben in deiner Einrichtung.

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