Ethik in der Pflege

Stolpersteine und Tipps zur Umsetzung eines gelungenen Überleitungsmanagement

Im vorherigen Artikel, haben wir uns schon etwas mit dem Gedanken beschäftigt, dass es einen negativen Aspekt hat, über seine eigenen Werte hinwegzuarbeiten, da uns dies in Unzufriedenheit und ethische Dilemma führen wird, ggf. auch bis hin in ein Burnout.

Ethik in der Pflege-was hat das mit meiner eigenen Gesundheit zu tun?

Um dies zu merken und nicht in eine Negativspirale zu kommen, ist der erste Schritt, mit dem sich jede Pflegeperson beschäftigen sollte, die Frage: Welches sind meine eigenen Werte? Die Werte, die ich sowohl in meinem privaten Leben, als auch in meinem beruflichen Leben als wichtig erachte und leben möchte?

Welches sind Werte, die in der Pflege gelebt werden und/oder mein Arbeitgeber (auch je nach Träger) vermittelt und gelebt sehen möchte.

Der ICN zum Beispiel enthält Werte die als allgemeingültig für die Pflege insgesamt anerkannt sind. Die Auseinandersetzung mit dem ICN, dem Leitbild des Hauses, der gelebten Realität des Hauses und den eigenen, ganz persönlichen Werten ist eine unumgängliche Grundlage um der hohen Arbeitsbelastung in der Pflege standzuhalten.

Fragen, die hier hilfreich sein könnten: Welches sind meine persönlichen Werte?  (Tipp: Als Hilfe findet sich hier eine Werteliste

(http://stevepavlina.de/werte-liste)

Welche Werte kann ich bei meiner Arbeit leben/ nicht leben? Warum nicht?

Wo komme ich immer wieder an meine Grenzen, bzw. gehe über meine persönlichen Werte hinweg?

Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich meine Werte und die Werte der Pflege generell nicht leben kann, aufgrund von strukturellen Gegebenheiten (Zeitmangel, Personalmangel, räumliche Gegebenheiten usw.)?

Erst einmal ist hier die Erkenntnis wichtig, dass niemand seinen Arbeitsbedingungen machtlos und hilflos ausgeliefert ist, denn die Möglichkeit zur Veränderung besteht „rund um die Uhr“. Wenn man sich dieses bewusstmacht, lässt einen das in Bewegung bleiben und man geht nicht in die Resignation, die eben häufig auch im Burnout endet.

Eine gute Übung ist es, sich einmal seine fünf persönlich wichtigsten Werte in (Bezug zur eigenen Arbeit) herauszusuchen und diese aufzuschreiben und sich anschließend die folgenden Fragen zu stellen: 1. Wo und wie lebe ich diese Werte bereits in meinem beruflichen Alltag? 2. Wie kann ich diese Werte noch stärker in meinen beruflichen Alltag integrieren?

Hier haben wir einen Blick, der sich sowohl an den Ressourcen orientiert als auch Entwicklungspotentiale mit einbezieht.

Äußere Gegebenheiten (wie z.B. die Personalstruktur, der Dienstplan etc.) haben zwar natürlich einen Einfluss auf das Leben können der persönlichen Werte, jedoch sind sie nicht, wie häufig angenommen das alleinige Hindernis.

Man entscheidet sich, durch seine einzelnen, kleinen Handlungen: wie spreche ich mit jemandem (auch wenn es nur 5 Minuten sind)? Wie reiche ich Nahrung an (Art und Weise)? Wie bewege ich einen Menschen (Umgang)? Usw.

Das sind immer wieder neue bewusste Entscheidungen, die schon mit der Kommunikation beginnen, denn diese inkl. Mimik, Gestik, Körpersprache und Wortwahl zeigt die eigene Haltung und damit die dort hinter stehenden Werte sekündlich an.

Im Netzwerk Ethik heute, findet man viele interessante Artikel zum Thema Ethik, Achtsamkeit und Werte. Es lohnt sich dort einmal zu stöbern.

https://ethik-heute.org/

Außerdem folgen Webinare zu den Themen Work-Life Balance, Zeitmanagement Psychohygiene und Entspannungsverfahren.

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