In der zweiten Jahreshälfte geht es wieder gen „gute Vorsätze“, neue Ziele und hin zu Überlegungen, was verändert werden kann, muss und sollte.
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Wie findet man aber „das Richtige“ für sich selbst? Das ist eine große Lebensfrage, die man von so vielen Perspektiven, auf so vielen verschiedenen Wegen und Artenbetrachten kann.
„Wähle das Ziel und liebe den Weg“, hat Helga Schäferling einmal gesagt.
Die Psychotherapeutin Miriam Junge empfiehlt den Weg der kleinstmöglichen Schritte. Keine starren Pläne, damit setzt man sich unnötig unter Druck und hemmt sich sogar. Askese und sich selbst unter Druck setzen, ist langfristig nicht erfolgreich.
Seinen eigenen „Leitstern“ finden und diesem in kleinen Schritten näher kommen ist erfolgreicher und nachhaltiger.
Eine schöne Art und Weise sich dem zu nähern stammt aus Japan und nennt sich IKIGAI. Der Begriff wird zusammengesetzt aus den Silben „Iki“= Leben und „gai“= Wert/Sinn. Zusammen bedeutet das Wort so viel wie Lebenssinn, Lebenswert. Wie auch in unserem Blogartikel über Viktor Frankel und seine Logotherapie schon erwähnt, gibt es bereits einige Studien, die festgestellt haben, dass die Menschen, die nach ihrem persönlichen Lebenssinn leben, ein deutlich geringeres Risiko haben (in unterschiedlichsten Kontexten) zu versterben. (Dies gilt natürlich nicht in Bezug auf akute Gefahrensituationen).
Das Ikigai Modell besteht aus vier Bereichen (Berufung, Leidenschaft, Mission und Profession), die Schnittmenge dieser vier Kreise des Glücks ist das Ikigai, in Japan definiert als Idealzustand des Seins-die eigene Mitte. In dieser Mitte findet man die Antwort nach dem Sinn des Lebens, was dann zu mehr Zufriedenheit und Erfüllung führen kann.
Schließlich ist die Frage nach dem persönlichen Sinn und Zielen im Leben etwas sehr Elementares.
Vier wesentliche Fragen hierfür sind: Was liebe ich zutun und was mache ich leidenschaftlich gerne (Passion)? Worin bin ich besonders gut und was sind meine Talente (Berufung)? Was braucht die Welt, um ein schönerer Ort zu sein (Mission)? Womit kann ich mein Geld verdienen und wofür werde ich bezahlt (Profession).
Es lohnt sich wirklich sich einmal damit auseinanderzusetzen und die beiden Empfehlungen gemeinsam umzusetzen. Bevor man allerdings nicht, einen kleinen Leitstern gefunden hat, etwas für das man brennt und was einem hilft sich zu erinnern wofür man die Dinge tut, ist es schwierig bzw. unmöglich asketische Ziele umzusetzen.
Außerdem ist der Blick über den Tellerrand ganz wichtig, denn wenn man es nur schafft glücklich zu sein, wenn alles so läuft, wie es soll, dann werden wir ent-täuscht (im wahrsten Sinne des Wortes).Je flexibler wir sind in unserer Betrachtungsweise, desto leichter fällt uns das Glücklichsein.
Eine detaillierte Anleitung für Ikigai findet man zum Beispiel hier:
https://emanuelhacker.com/ikigai-den-sinn-des-lebens-finden-in-7-schritten/
Probieren Sie es aus. Es lohnt sich diese Methode gegen die altbewährte Liste fürs neue Jahr auszutauschen.
Viel Freude dabei! Bleiben Sie gesund und eine besinnliche Weihnachtszeit und ein erfülltes neues Jahr 2022
Ihr Team der Höher Akademie