Mit Stolz pflegen

Egal wohin man schaut, überall finden sich Beiträge, Artikel oder Studien, die auf die Missstände in der Pflege aufmerksam machen. Es gehört für eine Pflegefachkraft schon fast zum guten Ton auf die Missstände in der Pflege hinzuweisen.

Hört sich vertraut an? Dann solltest du diesen Beitrag auf jeden Fall lesen. Wir stellen uns heute dem interessanten Thema des Berufsstolz.

Dabei ist unsere Kernfrage: Wie können Pflegekräfte selbst den Beruf attraktiver gestalten?

Bereits seit Jahren, wenn nicht sogar schon Jahrzehnten wird der Fachkräftemangel in der Pflege thematisiert. Dabei wird Studie nach Studie durchgeführt und alle kommen zum selben Ergebnis. Es fehlt an fachkundigem Personal.  Es gibt Hochrechnung um Hochrechnung wie viele Auszubildende benötigt werden um das Fachkräfteniveau auf einem gleichbleibenden Niveau zu halten. Wenn wir einmal kurz darauf eingehen kommen wir zu dem folgenden Schluss. Selbst wenn alle Schulabgänger eines Jahrganges eine Ausbildung in der Pflege beginnen, kann der Fachkräftemangel nicht ausreichend „bekämpft“ werden.

Was hat das, denn aber bitte mit Berufsstolz zu tun?

Eine durchaus berechtigte Frage, der wir uns selbstverständlich kurz stellen werden. Dabei ist für viele Jugendliche, die eine Ausbildung wählen das Ansehen und auch die öffentliche Meinung zu Berufen bei der Wahl des Ausbildungsberufes entscheidend. Wie wahrscheinlich ist es aus dieser Sichtweise, dass alle Schüler eine Ausbildung in der Pflege einschlagen. Ich finde, dass es unmöglich ist.

Was können wir ändern?

Die für mich zentrale Frage in diesem Beitrag. Wenn wir diese etwas länger formulieren, erhalten wir eine Frage mit der jede Pflegefachperson persönlich etwas ändern kann: Was kann ich in meinem Alltag machen um die Pflege interessanter wirken zu lassen?

Klingt immer noch ein wenig seltsam, oder?

Denke einmal an einen für dich normalen Tag zurück. Nicht an deinen Arbeitstag, sondern deine dienstfreie Zeit. Wie teilst du jemandem mit in welchem Beruf du arbeitest? Wie sprichst du über deinen Berufsalltag? Wem gegenüber teilst du deinen Unmut? Wie stellst du deinen eigenen Beruf im Freundeskreis dar? Solche Fragen könnte ich noch sehr lange fortsetzen. An dieser Stelle soll es aber genügen.

Genau solche Fragen schrecken vor der Pflege ab. Betrachte es doch mal aus der Perspektive deines Gesprächspartner. Jemand unterhält sich mit dir und du meckerst ganz automatisch über deine Arbeitsbedingungen, den Stress den hast und über fast alles andere negative an deinem Beruf. Wo bleibt da der Raum für positive Gedanken an die Pflege?

Ich möchte hier nicht nur darauf hinweisen, wie schlecht die Pflegenden den eigenen Beruf hinstellen. Es meckert heutzutage fast jeder Einzelne nach Feierabend über seinen Job. Das ist schon fast Alltag. Was ich aber in den letzten Jahren immer mehr beobachten konnte, ist das Folgende. Auf die Frage was man den arbeitet, antworten viele in der Pflege mit einer negativen Aussage. Nicht mit Stolz. Genau das muss jeder Einzelne für sich ändern.

Es ist nicht so, dass die Missstände in der Pflege nicht behoben werden müssen. Diese können aber nicht gelöst werden, wenn es keinen Nachwuchs gibt.

Versuch in den folgenden einmal das Folgende: Erzähle jedem mit dem du nach deinem Feierabend sprichst, was du heute positives geleistet hast.

Ja, auch wenn es „nur“ was, dass Frau Müller heute früh gute Laune hatte und dir eine kurzen Einblick in Ihre Vergangenheit gegeben hat.

Ja, auch wenn es „nur“ war, dass du heute pünktlich Mittagspause hattest.

Ja, auch wenn es „nur“ ein freundlicher Austausch mit einer Kollegin war.

Du verstehst bestimmt worauf ich hinaus will.

Die Pflege ist ein Berufszweig in dem Menschen Menschen pflegen. Und das nicht nur weil sie müssen. Weil sie es gern tun. Weil es eine wichtige Aufgabe ist. Weil jeder Mensch Respekt verdient. Weil jeder einzelne Schritt ein besonderer ist.

 

Wann hast du das letzte Mal einen Menschen davon überzeugen können, dass die Pflege ein toller Beruf ist?

 

Wie können wir der Pflege helfen ihren Berufsstolz wieder zu finden?

Gib uns in den Kommentaren gern Hinweise, wie wir helfen können, die Pflege attraktiv zu gestalten.

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