Was sagen die Wahlprogramme zum Thema Pflege?

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Auf der Internetseite des deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe, ist eine interessante uns alle betreffende Thematik zusammengefasst, die ich hier kurz wiedergeben möchte. Was haben die Politiker der verschiedenen Parteien in Bezug auf Ihr aktuelles Wahlprogramm für eine Meinung zur Pflege bzw. welche Aktionen sind geplant und wo liegt der Fokus?

 

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Inhaltsverzeichnis:

  1. Was sagen die Wahlprogramme zum Thema Pflege?
  2. Zitat aus der Einleitung des DBfK
  3. Die Synopse
  4. Attraktivität der Pflegeberufe
  5. Fachkräftemangel

Lesezeit: 3 Minute / 721 Wörter

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Was sagen die Wahlprogramme zum Thema Pflege?

 

Der DBfK hat dazu umfassende Texte auf für beruflich Pflegende interessante Inhalte abgeklopft und in einer 14 seitigen Synopse zusammengefasst.

 

Zitat aus der Einleitung des DBfK:

„Die nun zu Ende gehende Regierungszeit gilt als die ‚Legislaturperiode der Pflege‘, weil es endlich Bewegung gab und einige wichtige Gesetze auf den Weg gebracht wurden. Das heißt aber nicht, dass die Probleme der Pflege nun gelöst sind und man sich in den kommenden Jahren auf andere Politikfelder beschränken kann, ganz im Gegenteil“, sagt DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel. „Die Arbeitsbedingungen der professionell Pflegenden haben sich weiter verschlechtert, der Fachkräftemangel nimmt zu und von tragfähigen Lösungen für den in den kommenden Jahren weiter steigenden Pflegebedarf ist Deutschland weit entfernt. Ob die Wahlversprechen einen Anhalt dafür bieten, was uns nach dem 24. September konkret erwartet, mag jeder selbst prüfen. Mit der Synopse will der DBfK dazu auffordern, Politikerinnen und Politikern in den kommenden Wochen kritische Fragen zu stellen und sich nicht mit unverbindlichen Antworten zufrieden zu geben.“ (https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2017/Was-sagen-die-Wahlprogramme-zu-Pflege.php)

 

Die Synopse

Soweit dazu. Schauen wir uns die Synopse doch stellenweise einmal an. Aufgeschlüsselt ist diese nach Themen und Parteien. Die übergeordneten Themen lauten: Gesundheits-und Pflegeversorgung, Orientierung am Patientenwohl, Attraktivität der Pflegeberufe, Patientenrechte, Zukunft der Versorgung, Herausforderung Demenz, Versorgung am Lebensende, Arbeitsplätze, Fachkräftemangel, Personalbemessung, Lohnniveau, Arbeitsrecht, Arbeitszeit, Berufliche Bildung, Forschung, Vereinbarkeit Familie und Beruf, Geschlechtergerechtigkeit, Arbeitsschutz, Pflege 4.0, Nachhaltigkeit, Finanzierung, Whistleblowing und Mitbestimmung der Pflegeberufe.

Aussagen der CDU, der SPD, von Bündnis 90/die Grünen und die Linke werden verglichen und gegenübergestellt.

 

Attraktivität der Pflegeberufe

Exemplarisch schauen wir uns dies einmal für den Bereich „Attraktivität der Pflegeberufe an“ an. Die CDU möchte mehr Menschen für den Pflegeberuf gewinnen und sagt, dass es nach der Pflegereform jetzt darum geht, die Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu verbessern. Die SPD hingegen spricht konkret von gerechterer Bezahlung, mehr Aufstiegschancen, einer besseren Wahrnehmung in der Gesellschaft und einer sozialen Aufwertung des Berufes. Ähnliches von Bündnis 90/die Grünen: „Und wir streiten dafür, Berufe, die heute noch meist von Frauen ergriffen werden, beispielsweise in der Erziehung, in der Pflege oder im Gesundheitssystem, aufzuwerten und besser zu bezahlen. (…) Der Pflegeberuf muss aufgewertet und die Arbeitsbedingungen verbessert werden“. Die Linke trifft zu diesem Bereich keine Aussage.

 

Fachkräftemangel

Interessant ist es sich weiterhin einmal den Bereich „Fachkräftemangel“ und die dazugehörigen Aussagen der Parteien anzuschauen. Hierzu einmal eine Zitation aus dem Bereich der CDU „Unser Land braucht geeignete und qualifizierte Fachkräfte in großer Zahl. Deshalb werden wir unsere Anstrengungen in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Weiterbildung erheblich verstärken.(…) Kein Arbeitsplatz soll unbesetzt bleiben, weil es an Fachkräften fehlt. (…) Mit einer klug gesteuerten und begrenzten Einwanderungspolitik für Fachkräfte unterstützen wir die Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland.

Die SPD plädiert hier wieder auf eine bessere Anerkennung der anspruchsvollen und schweren Arbeit und gibt an ein Sofortprogramm umzusetzen für mehr Personal in der Altenpflege um kurzfristige Entlastung für die Beschäftigten zu schaffen. Die SPD will ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild einführen, welches sich an der Nachfrage nach Fachkräften orientiert.

Auch Bündnis 90/Die Grünen sieht hier die Lösung in der Einwanderungspolitik und möchte eine Einwanderungsquote ebenfalls mit Punktesystem einführen.

Die Linke hat zu dieser Thematik akut nichts beizusteuern.

Es ist Berufspolitisch wichtig sich ein Bild zu machen, nicht nur in Bezug auf die eigene Wahlentscheidung, sondern weitergedacht. Lange war die Pflege leise und es fehlte ihr an gut informierten Menschen, die bereit waren für ihre Rechte zu kämpfen. Der Gedanke des „Helfen Wollens“ hat häufig dazu geführt, dass die Pflege letztendlich leider auf ihre eigenen Kosten nicht aufgestanden ist, nicht demonstriert hat, keine Lobby hatte. Aufgrund der demographischen Entwicklung und der veränderten Situation in der Gesellschaft, ist nun die Situation gekommen, in der keiner es sich mehr erlauben kann wegzuschauen. Das ist jetzt ebenso eine Chance, eine Chance genauer hinzuschauen, sich zu informieren und mitzugestalten-die richtigen Fragen zu stellen wie der DBfK sagt.

Wen der komplette Vergleich interessiert, der kann unter folgendem Link den gesamten Artikel lesen https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2017/Was-sagen-die-Wahlprogramme-zu-Pflege.php

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