Was macht gute Teamarbeit aus?

Was macht gute Teamarbeit aus?

Konkurrenz unter MitarbeiterInnen, Unzuverlässigkeit, unterlassene Absprachen und eine misstrauische Haltung untereinander wohl eher nicht.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Teamarbeit
  2. Grundmerkmale eines Teams
  3. Was ist ein Team?
  4. Eigenschaften und Ziele für eine erfolgreiche Teamarbeit
  5. Fragestellungen für die Teamarbeit
  6. Vertrauen ist essenziell für den Teamerfolg

Lesezeit: 7 Minute / 898 Wörter

Teamarbeit

Jeder, die/der schon mal unter diesen Bedingungen gearbeitet hat, weiß, wie nervig und kräftezehrend eine solche Zusammenarbeit ist. Wenn andererseits jemand sagt, „das war gute Teamarbeit“, hat man meist eine gewisse Vorstellung davon, was das bedeutet. So in etwa – jeder trägt etwas zum gemeinsamen Ziel bei und fühlt sich nützlich und super gut beim Ausüben seiner Aufgabe.

Grundmerkmale eines Teams

Aber fangen wir erstmal von vorne an. Die Grundmerkmale eines Teams sind:

  • gemeinsame Aufgaben
  • gemeinsame Verantwortung
  • sich ergänzende Kompetenzen
  • eine gemeinsame Team-Identität
  • gegenseitige Unterstützung

Ein Team ist also keine Reisegruppe etwa, die gemeinsam in einem Bus eine Rundfahrt durch das Moselgebiet macht. Oder eine Familie, zum Beispiel, ist wenn man an den gemeinsamen Haushalt denkt, auch nicht unbedingt ein Team.

Was ist ein Team?

Ein Team ist eine Gruppe von Menschen, die sich gemeinsam einer Aufgabe widmet und zusammen die Verantwortung für das Ergebnis trägt. Man hat ein gemeinsames Ziel und arbeitet darauf hin. Dafür ist nicht Konformität und Gleichartigkeit erstrebenswert, vielmehr ist Diversität gefragt und wertvoll, denn jedes einzelne Mitglied trägt mit seinem Talent und Wissen zum Teamerfolg bei. Wir neigen gerne dazu, in einer sozialen Gruppe unseresgleichen zu suchen, also Menschen, die uns ähnlich sind. Ein Team ist jedoch erfolgreich, wenn es unterschiedliche Typen an Teammitgliedern enthält, die dann unterschiedliche Rollen und damit verbundene Aufgaben übernehmen. Wir können und sollen schließlich nicht alle alles. Dazu passt ein afrikanisches Sprichwort, das besagt: „Alleine geht es schneller – aber zusammen kommt man weiter“.  Es mag Geduld und Toleranz erfordern, mit den Verschiedenheiten innerhalb des Teams klarzukommen, aber das gemeinsame Ziel ordnet sich diesen Unterschieden über, das ist das große Gleiche.

Eigenschaften und Ziele für eine erfolgreiche Teamarbeit

Wenn Sie in einem Team arbeiten und an sich und Ihre KollegInnen denken, fallen Ihnen vielleicht Eigenschaften und Stärken ein, die Sie als wertvolle Zutat in die gemeinsame Aufgabe geben und solche, die Ihre KollegInnen beisteuern, ohne die es in Ihrem Team vielleicht nur halb so gut laufen würde. Natürlich sind auch Konflikte vorprogrammiert, wenn unterschiedliche Typen zusammenkommen. Aber in einem gut funktionierenden Team werden Konflikte konstruktiv genutzt und dienen als Quelle für neue Ideen und Kreativität.
Hilfreich ist es, wenn Zeit dafür eingeräumt wird, dass sich die Teammitglieder untereinander kennenlernen und nicht nur miteinander arbeiten. Dafür sind Zeiten des informellen Austausches sinnvoll, zum Beispiel in einer gemeinsamen Kaffeepause. Auf diese Weise könnten trotz starker Verschiedenartigkeit auch Gemeinsamkeiten untereinander entdeckt werden. Unsere skandinavischen Nachbarn, die Schweden, nehmen die gesellige Zusammenkunft unter Vorgesetzten und Kollegen sehr ernst, denn sie pflegen die Tradition der „Fika“, eine gemeinsame Pause bei Kaffee/Tee und Zimtschnecken oder anderem Gebäck, meist sogar vormittags UND nachmittags. Vielleicht ist nun auch Ihr Gedanke „da kommt man ja zu nichts“. Für die Schweden ist diese Auszeit jedoch ein fester Bestandteil des Arbeitsalltages. Hier hat man die Gelegenheit, über Privates zu sprechen, aber auch über wichtige Arbeitsthemen oder um Missverständnisse auszuräumen und Informationen auszutauschen. [Quelle: https://www.handelskammer.se/de/nyheter/warum-machen-schweden-staendig-kaffeepause] Diese Pausen scheinen also die Zusammenarbeit untereinander zu entspannen und effektiv zu halten. Aber zurück zur Arbeit, genauer zur Teamarbeit, um die es in diesem Artikel geht.

Fragestellungen für die Teamarbeit

Gute Teamarbeit ergibt sich selten zufällig, sondern bedarf vorab der Beantwortung einiger Fragen, wie:

  • Was ist das gemeinsame Ziel des Teams? Welche Ziele und Aufgaben setzen wir uns selbst, welche werden uns vorgegeben?
  • Wer gehört alles zu unserem Team?
  • Wem wird welche Rolle zugeteilt?
  • Wer ist für die Erledigung welcher Aufgaben zuständig und mit welchen Kompetenzen? Welche Informationen, Materialien, Weiterbildungen brauchen diejenigen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können?
  • Welche Kommunikationsregeln gelten in unserem Team?
  • Welche Regeln der Zusammenarbeit gelten bei uns? Wie arbeiten wir zusammen, um unsere Ziele zu erreichen?

Vertrauen ist essenziell für den Teamerfolg

Ein weiterer Erfolgsfaktor guter Teamarbeit wird in der einschlägigen Literatur immer wieder genannt, und zwar das Vertrauen. Laut einer Studie von Paul Santagata, Head of Industry by Google, ist Vertrauen essenziell für den Teamerfolg. Der Grad des Vertrauens steht in direktem Zusammenhang mit dem Engagement, der Teamleistung und dem Teamerfolg der Teammitglieder. Erlauben Sie mir dazu einen kurzen Ausflug in die Gehirnbiologie, der dies noch genauer erklärt: Das menschliche Gehirn verarbeitet eine Provokation durch den/die Vorgesetzten, KollegInnen oder respektlose MitarbeiterInnen als eine echte Bedrohung um Leib und Leben. Die Amygdala, das Alarmzentrum im Gehirn, veranlasst daraufhin die Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Höhere Hirnzentren sind nun blockiert, denn diese „Erst handeln, dann nachdenken“ -Reaktion verhindert das analytische Denken. Gerade wenn wir ihn also am meisten benötigen, verlieren wir unseren Verstand. Während diese Kampf-oder-Flucht-Reaktion uns in wirklich lebensbedrohlichen Situationen retten kann, verhindert sie am Arbeitsplatz leider, dass wir einen kühlen Kopf bewahren und überlegt handeln.  [Quelle: Harvard Business Review – Collaboration and Teams]. Darum sollte es sich lohnen, ein Arbeitsklima des Vertrauens zu fördern. Als Vorgesetzte/r kann man dabei auf verschiedene Faktoren achten:

  • einen zuverlässigen Informationsfluss untereinander
  • Offenheit und Transparenz
  • Kontrolle nur da, wo notwendig
  • Absprachen und Termine einhalten
  • Gerede bzw. Gerüchte unterbinden
  • Zuhören, wenn das Gespräch gesucht wird und Einhalten der Verschwiegenheit

Welche guten oder weniger guten Erfahrungen haben Sie in der Teamarbeit gesammelt? Welche Faktoren sind für Sie wichtig, um sich in einem Team wohlzufühlen und gute Arbeit leisten zu können? Posten Sie gerne Ihre Gedanken dazu in den Kommentaren!

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