Tipps und Hinweise zur Aromapflege in der häuslichen Pflege

Ätherische Öle in der Pflege

Vor einiger Zeit hatten wir einen Blogbeitrag der sehr allgemein gehalten war, zum Thema Aromatherapie/Aromapflege und ich hatte das Bedürfnis und es gab auch die Nachfrage, diesen zu erweitern für den Bereich „Ambulante Pflege“.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Ätherischer Öle in der Pflege
  2. Begleiterscheinungen von Therapien mit ätherischen Ölen abmildern
  3. 5 Tipps, die die Anwendung erleichtern

Lesezeit: 5 Minute / 645 Wörter

Ätherischer Öle in der Pflege

Die Verwendung ätherischer Öle ist eng verknüpft mit Zuwendung und Aufmerksamkeit dem Klienten gegenüber. Wenn ein Mensch Pflege benötigt gerät vieles durcheinander ist gibt Ängste und Ungewissheiten und auch gutgemeinte Ratschläge können zu einer weiteren Verunsicherung beitragen. Die Schulmedizin leistet einen wichtigen Beitrag, aber der einzelne Mensch braucht häufig noch eine andere Form der Pflege und Zuwendung, die nicht allein durch Medikamente und Therapien abgedeckt werden kann.

Begleiterscheinungen von Therapien mit ätherischen Ölen abmildern

Auch Begleiterscheinungen von Therapien können mit Hilfe von ätherischen Ölen abgemildert werden bzw. eine Verbesserung der Situation kann hervorgerufen werden.

Die Aromapflege kann im häuslichen Pflegebereich Anwendung finden in den Bereichen:

  • Raumbeduftung
  • Hautpflege
  • Waschungen und Bäder
  • Mundpflege

Nicht nur ätherische Öle, auch Hydrolate können zum Einsatz kommen. Das sind die sog. Pflanzenwasser, ein Nebenprodukt der Wasserdampfdestillation zur Herstellung ätherischer Öle. Sie bieten eine sichere und effektive Alternative zu den ätherischen Ölen und können ohne Bedenken auch für empfindlichere Menschen eingesetzt werden. Sie haben allerdings nur eine kurze Haltbarkeit und müssen rascher verbraucht werden.

Ansonsten braucht man nicht viel um ätherische Öle und Hydrolate anzuwenden. Ein fettes Öl wie Olivenöl, Kokosöl, Mandelöl, Sesamöl, Jojobaöl, Johanniskrautöl oder Sheabutter für eine Einreibung, Massage oder einen Roll- on Salz oder Sahne als Emulgator bei einer Waschung oder eine Duftlampe oder Vernebler für die Raumbeduftung.

Bei einer Ölkompresse mischt man Pflanzenöl mit den ätherischen Ölen und gibt das auf eine Kompresse und diese kann erwärmt werden und auf die entsprechende Körperstelle aufgelegt. Oder man macht dies mit feucht-warmen Waschlappen und deckt es nochmal mit einem Handtuch ab.

Alle Aromapflegerischen Anwendungen zu Hause dienen dem Wohlbefinden und sind als begleitende Pflegemaßnahmen zu verstehen, auch Angehörige können Aromatherapie anwenden. Eine begleitende Einführung oder Literatur mit Dosierungsangaben erleichtert die Anwendung.

5 Tipps, die die Anwendung erleichtern

  • Als Pflegedienst, der das unterstützen möchte, könnte man z.B. eine Übersichtstabelle erstellen auf der 5-10 ätherische Öle und die Anwendungs- und Dosierhinweise sowie wichtige Hinweise verzeichnet sind, als Hilfestellung und Unterstützung für Angehörige und Bezugspersonen
  • Hat ein Pflegedienst eine Aromapflegerin, könnte diese intern fortbilden (Pflege und Betreuungspersonal) und Aromatherapie kann gezielt in Absprache mit dem Arzt stattfinden.
  • Wenn der Klient es angenehm findet, ist eine Anwendung als Raumlufterfrischung auch rechtlich ohne Probleme möglich. Wenn Sie nicht intensiv geschult sind, empfiehlt es sich, sich erst einfachen Ölen wie Lavendel, Zitrone, Mandarine, Benzoe, Vanille oder Rose (Die Rose ist sehr teuer, aber ein sehr angenehmer, umhüllender und beruhigender Duft, der auch in der Palliativpflege gerne Anwendung findet
  • Dosiertipp: Für Senioren empfiehlt sich eine 0,5% Mischung das entspräche: 1 Tropfen in 10 ml also entsprechend 5 Tropfen in 50 ml Trägeröl wenn man eine Einreibung oder Massage vornimmt.
  • Wichtig: Lassen Sie immer den Klienten entscheiden. Entscheidend ist hier was er mag und womit er sich wohl fühlt.

Für eine beruhigende Waschung am Abend eignet sich Sahne als Emulgator und ca. 1-3 Tropfen ätherisches Öl (Lavendelöl zum Beispiel). Ein Raumspray gibt immer wieder Duftimpulse und kann bei unangenehmen Gerüchen Abhilfe schaffen. Hierzu nimmt man Alkohol (z.B. Korn) mit 30 Tropfen ätherischem Öl (z.B. Benzoe / Lavendel oder Zitrone) und kann es im Raum in regelmäßigen und als angenehm empfundenen Abständen versprühen.

Ein schönes Körperöl für ängstliche Patienten sind 50 ml Mandelöl mit 2 Tropfen Kamille römisch, 2 Tropfen Mandarine und 1 Tropfen Melisse.

Soweit ein paar Ideen zum Ausprobieren.

Für alle Interessierten haben wir den Fernlehrgang Aromatherapie mit dazugehörigen Onlineseminaren in denen wir ganz explizit auf einzelne Öle und die praktische Anwendung eingehen.

Für alle anderen bieten wir auch gerne mal ein Schnupperonlineseminar an. Sprechen Sie uns gerne an!

Bleiben Sie gesund und haben Sie eine schöne Woche

Ihre Lisa Ruchenwitz

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