Kaizen – was ist das und wie kommen wir dahin?

Kaizen ist ein Konzept zur „kontinuierlichen Verbesserung“.

Kaizen ist ein Konzept zur „kontinuierlichen Verbesserung“. Die Kaizen Methode möchte Unternehmen täglich besser machen – durch viele kleine Schritte.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kaizen – Konzept zur „kontinuierlichen Verbesserung“
  2. Prozessorientierung – Kein Tag ohne Verbesserung
  3. Kundenorientierung als Pfeiler des Kaizens
  4. Kaizen im Unternehmen umsetzen
  5. Kaizen als Denkweise

Lesezeit: 6 Minute / 734 Wörter

Kaizen – Konzept zur „kontinuierlichen Verbesserung“

Viele kennen Kaizen vielleicht als Konzept zur „kontinuierlichen Verbesserung“ aus der Arbeitswelt. Das Wort setzt sich zusammen aus den japanischen Begriffen „Kai“ („Veränderung“) und „Zen“ („zum Besseren“). Die Kaizen Methode möchte Unternehmen täglich besser machen – durch viele kleine Schritte. Dafür bietet Kaizen eine Reihe nützlicher Tools an. Kaizen ist aber weit mehr: eine Arbeits- und Lebensphilosophie. Kaizen ist keine Methode und kein Werkzeug an sich, sondern eine Denkweise, die alle Mitarbeiter verinnerlichen und bei ihren Aktivitäten verwirklichen können. Masaaki Imai, der „Multiplikator“ von Kaizen, formuliert diese Denkweise so: „Die Botschaft von Kaizen heißt, es soll kein Tag ohne irgendeine Verbesserung im Unternehmen vergehen.“ Ursprünglich wurde es jedoch von Toyota als Managementkonzept entwickelt und Masaaki hat es zusammengefasst und quasi in die Welt gebracht.

Prozessorientierung – Kein Tag ohne Verbesserung

Wie kommt es aber zu dieser grundlegenden Einstellung und kann man dahingehend als Führungskraft etwas anstoßen oder aus was heraus beginnt diese Haltung?

Hierzu ein schönes Zitat vorweg:

„Kaizen ist kein Ziel, sondern eine Reise; ist kein Sprint, sondern ein Marathon; ist keine Aufgabe, sondern eine Einstellung; ist das Einfache, was schwer zu machen ist.”                 – Quelle: unbekannt (https://blog.hypeinnovation.com/ideenmanagement/kaizen, Zugriff: 10.05.21, 07:50 Uhr)

Dieses Zitat enthält etwas sehr Wesentliches. Die Prozessorientierung.

Nicht die Ergebnisse, sondern der Prozess steht im Fokus und in der Philosophie ist jeder ein Teil des Ganzen und sollte sich einbringen können, mit seinen Ideen zur Veränderung.

Kundenorientierung als Pfeiler des Kaizens

Auch die Kundenorientierung ist ein wichtiger Pfeiler des Kaizens. Der Kunde ist König (sowohl intern als auch extern, also auch Kollegen werden hierzu geszählt) und durch eine gemeinsame Problemlösung von allen (Fach) Bereichen entwickelt der einzelne Mitarbeiter ein Verständnis für Prozessabläufe und Bedürfnisse aller am Prozess beteiligten Akteure.

Weitere Aspekte sind die Qualitätsorientierung und die Standardisierung.

Die Kaizen-Idee ist naturgemäß eng mit der japanischen Mentalität und Kultur verknüpft: Die Gemeinschaft, ein unerschütterliches Arbeitsethos, das Streben nach Perfektion, u. a. verkörpert durch „Zen“ – all diese Werte spielen in der japanischen Kultur eine Schlüsselrolle, sind fest verankert im Denken jedes Japaners.

Permanente Veränderung und Verbesserung in allen Bereichen haben Japaner von klein auf so verinnerlicht – sie denken gar nicht darüber nach, sondern leben Kaizen ganz selbstverständlich. In der japanischen Praxis ist Kaizen also keine Methode, sondern eine Lebens- und Arbeitsphilosophie. (Quelle: ebda.)

Eine „Eins-zu-Eins-Übertragung“ der Kaizen-Idee auf westliche Verhältnisse – man ahnt es – ist natürlich kaum möglich.

Denn es beginnt schon bei der Fehlerkultur, die hier in unseren Verhältnissen häufig noch sehr zu wünschen übriglässt. Wer sich stetig verbessern will, muss Fehler machen und daraus lernen dürfen.

Kaizen im Unternehmen umsetzen

Die europäische Kultur unterscheidet sich stark von der japanischen. Aber viele Aspekte aus dem Kaizen können auch bei uns nachhaltig wirken. Dazu müssen aber zuerst die Führungskräfte umdenken bzw. sollten sie nichts von ihren Mitarbeitern verlangen was sie selber nicht umsetzen. Sie müssen damit anfangen, jeden Tag etwas besser zu machen“ und man muss für sich selbst überprüfen, inwieweit es wirklich gewünscht ist, aus Mit-Arbeitern wirklich Mit-Denker zu machen. Und: Führungskräfte müssen es auf Dauer aushalten, dass Aufgaben anders erledigt werden als sie es gewohnt sind. Damit geht meist ein kultureller Wandel einher – nur so können alle Mitarbeiter eine neue Einstellung zu ihrer Arbeit bekommen, das Kaizen-Prinzip verinnerlichen. Das braucht Zeit, Geduld und Disziplin.

Kaizen als Denkweise

Aber wie geht es denn konkret: Kaizen als Denkweise im eigenen Unternehmen zu verankern?

Voraussetzung ist ein kooperativer Führungsstil.  Dazu gehört eine gemeinsame, klare Zielformulierung und ein transparentes Miteinander statt einsamer Einzelentscheidungen „von oben“. Als Einstieg ist ein Workshop i n dem das Grundprinzip von Kaizen vorgestellt, Idee, Strategie und Ziele für das Unternehmen erörtert werden. Auch Koordinatoren und Moderatoren können eventuell schon gewählt bzw. benannt werden.

Dann sind regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeiter & Weiterbildung für Moderatoren angesagt. Wissenstransfer durch interdisziplinäre Treffen & standortübergreifender Austausch sowie Transparenz, Dokumentation, Information: zu allen laufenden Aktivitäten, Ergebnissen & Erfolgen gehören dazu.

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