Ich möchte einen interessanten Bericht der in der Zeitung Pflege Management August/September 2021 erschienen ist, einmal in Kürze zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis:
- Fachkräftereport 2021
- Sinn und Sicherheit im Pflegeberuf
- Aufstiegschancen landeten ganz hinten
- Wahlprogramme der Parteien
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Fachkräftereport 2021
Im Fachkräftereport 2021 hat das Markforschungsinstitut Gapfish insgesamt 4200 Fachkräfte mit Berufsausbildung befragt was ihnen besonders wichtig ist. 272 davon waren Pflegefachkräfte, ansonsten waren Handwerk, Einzelhandel und die Logistikbranche vertreten. Das umfangreiche Whitepaper zum Fachkräftereport bietet meinestadt.de zum kostenlosen Download an unter: https://stellenmarkt.meinestadt.de/fachkraeftereport-2021/. Darin finden sich Zahlen und Analysen zu Corona-Erfahrungen, Blick auf Sinn im Job und New-Work, Employer Branding und Recruiting.
Sinn und Sicherheit im Pflegeberuf
In ihrem Beruf suchen Pflegekräfte in erster Linie Sinn und Sicherheit. Über die Hälfte der befragten Pflegekräfte würden nach einem Millionengewinn weiterarbeiten. 83,1 Prozent stufen ihre Arbeit als sehr sinnvoll ein und 79 Prozent ist es sehr wichtig einen sinnvollen Job zu haben. Keine andere Branche erreichte bei dieser Umfrage einen so hohen Wert. Im Handwerk beispielsweise ist der sinnvolle Job nur 57,5 Prozent der Fachkräfte wichtig.
52,3 Prozent nur in der Logistikbranche.
Sicherheitsargumente stehen an zweiter Stelle und vor den Karriereaussichten. 81,6 Prozent der Pflegekräfte gaben an, dass ein sicherer Arbeitsplatz und eine gute Unternehmenskultur, sowie eine pünktliche Gehaltszahlung für sie wichtig seien.
64,3 Prozent fanden wichtig, dass es eine Anerkennung der eigenen Arbeit durch die Vorgesetzten gibt.
Aufstiegschancen landeten ganz hinten
Aufstiegschancen landeten ganz hinten mit 30,9 Prozent. Interessant ist, dass über die Hälfte der befragten Pflegekräfte angaben, ihre Jobchancen hätten sich aufgrund von Corona verbessert und Arbeitgeber treffen nun auf selbstbewusstere Pflegkräfte bzw. Bewerber. Nun muss die andere Seite handeln und schauen, was sie bieten kann, ob Stellenanzeigen z.B. bewerberorientiert sind und wie sie gutes Fachpersonal finden und vor allem auch halten können. Es braucht eine moderne Arbeits- und Lernumgebung in der sich Fachkräfte weiterentwickeln können, familienfreundlichere, flexiblere Zeiten und wenn der Wunsch nach Sinnerfüllung und Sicherheit, so wie einer guten Unternehmenskultur so hoch ist, wie in der Befragung ermittelt, dann sollten sich auch hier Arbeitgeber überlegen wie sie dahingehend ihre Arbeitsplätze gestalten können.
Wahlprogramme der Parteien
Wenn wir einmal eine Verknüpfung herstellen, zu dem Artikel mit den Wahlprogrammen und den Dingen, die die einzelnen Parteien für die Pflegeberufe möchten, dann ist sicher die kritische Frage erlaubt, warum in erster Linie von einer besseren Bezahlung die Rede ist (gegen die auf keinen Fall etwas einzuwenden ist), jedoch stellt sich die Frage, was mit den primären Bedürfnissen der Pflegefachkräfte geschieht und wer sich ernsthaft damit beschäftigen wird an den weiteren Stellschrauben zu drehen, die eine sinnvolle, gute Pflege in einer positiven Unternehmenskultur ermöglichen.
Das könnte man sich auf jeden Fall einmal genauer anschauen. Ich werde im nächsten Blogartikel darauf noch ein bisschen näher eingehen.
In diesem Sinne eine gute Woche
Bleiben Sie gesund und bis zum nächsten Artikel
Ihre Lisa Ruchnewitz